Baby schläft nicht: Informationen & Tipps | Baby&me

Wenn euer Baby nicht schläft

Artikel
Mar 18, 2022
5 mins

Was bei Babys Schlafproblemen helfen kann

Erst Schlafmützchen, plötzlich Nachteule? Mögliche Ursachen gibt es viele und meistens sind diese Phasen auch schnell überstanden.

Auch wenn ein Baby die ersten Wochen und Monaten ein friedlicher Schläfer war, machen viele Eltern die Erfahrung, dass ihr Kind sich plötzlich gegen das Einschlafen wehrt oder nachts wach wird und nicht mehr einschlafen will. Dafür kann es verschiedene Ursachen geben.

Einschlaf- und Durchschlafprobleme – woher sie kommen und was ihr tun könnt

Baby will nicht einschlafen | Babyservice


Die Windel ist frisch, der Hunger gestillt und zu warm oder kalt ist es deinem Liebling auch nicht. Trotzdem wehrt sich euer Baby gegen das Einschlafen, wird nachts immer wieder wach und kommt nicht zur Ruhe. Da ist es verständlich, dass ihr euch Sorgen macht, dass ihr selbst müde seid und verstehen wollte, warum euer Baby nicht ein- oder durchschläft. Mögliche Ursachen für Einschlaf- und Durchschlafprobleme sind:

  • Veränderungen: Gibt es Änderungen im gewohnten Umfeld, z. B. durch einen Umzug oder wenn ein Elternteil eine Weile nicht da ist, kann das euer Baby durcheinanderbringen. Doch wenn ihr als Eltern so zuverlässig wie für euch möglich an der Seite eures Babys seid. Dann stellt sich bald wieder Ruhe ein.
  • Entwicklungsschritte: Babys vollbringen riesige Entwicklungsschritte, die sehr viel Energie kosten. Dann suchen sie oft verstärkt Zuflucht und Schutz. Oder sie sind unzufrieden mit sich selbst, weil sie etwas noch nicht können, was sie aber unbedingt können möchten. Auch Schmerzen durchs Zahnen oder einen Wachstumsschub können den Schlaf stören.
  • Schwierige Zeiten: Gibt es Veränderungen im Familienleben, wie eine Krankheit oder Krisen, kann dies der Grund für die Schlafprobleme eueres Kindes sein. Babys und kleine Kinder reagieren oft sehr sensibel auf Stimmungsveränderungen in ihrem Umfeld. Wenn die Eltern besorgt sind oder sich streiten, kann sich das negativ auf den Schlaf auswirken.

Das Thema Babyschlaf ist komplex und beschäftigt ausnahmslos alle frischgebackenen Eltern. Dass besonders noch kleine Babys nicht durchschlafen, ist aber ganz normal und erstmal kein Grund zur Sorge. In unserem Artikel zum Babyschlaf erfahrt ihr alles über den Schlafrhythmus von Babys und wann Babys durchschlafen. Dort findet ihr auch eine Schlaftabelle, die euch auf einen Blick zeigt, wie lange Babys im Schnitt schlafen.

Baby zum Schlafen bringen 

Sicher kennt ihr das: Mal ist euer Kind in Sekundenschnelle weggenickt, mal müsst ihr sehr viel Geschick zeigen, um das Baby zum Schlafen zu bringen. Aber keine Sorge! Wir haben einige Tipps für euch zusammengestellt, wie ihr euer Baby zum Schlafen bringen könnt.

Was tun, wenn euer Baby abends Stunden zum Einschlafen braucht?

Wenn es Schlafenszeit ist, doch euer Baby schläft nicht ein, könnt ihr einiges tun: Versucht, euer Baby nach und nach langsam zur Ruhe zu bringen und jeden Abend der gleichen Routine zu folgen. Wenn euer Baby tagsüber aktiver wird und beginnt, seine Umgebung zu entdecken, wird es abends mehr Zeit brauchen, um zur Ruhe zu kommen und zu verstehen, dass es Zeit fürs Bett ist. Dafür ist ein ruhiges und entspanntes Abendritual, das euch beiden gefällt, ideal.

Warum weint unser Baby im Schlaf?

Wenn Babys im Schlaf weinen, ohne aufzuwachen, kann das verschiedene Gründe haben. Zum Beispiel wechseln sie von einer Schlafphase in die nächste. Solange euer Baby nicht wach wird und es keine ungewöhnlichen Anzeichen gibt, könnt ihr einfach abwarten, ob euer Kind sich von selbst beruhigt. Ihr müsst es nicht wecken, denn das kann das Weinen noch verstärken. Streichelt euer Baby stattdessen behutsam, legt eine Hand auf seine Brust oder den Rücken, redet ihm leise und monoton zu.

Baby schläft nicht | Babyservice

Was tun, wenn euer Baby nachts weinend aufwacht? 

Wenn euer Baby nachts weint und dabei aufwacht, könnt ihr zunächst einen kurzen Moment warten und sehen, ob es sich von selbst beruhigt. Ist dies nicht der Fall, könnt ihr der Ursache des Weinens auf den Grund gehen. Wenn euer Baby nachts weinend aufwacht, hat das meist folgende Ursachen:

  • Hunger
  • Volle Windel
  • Schwitzen oder Frieren

Ist das der Fall, könnt ihr eurem Baby direkt helfen. Achtet darauf, dass ihr das Licht nur minimal dimmt und versucht möglichst leise zu sein, um euer Baby nicht ganz aus dem Schlaf zu reißen.

Weitere Ursachen können sein:

  • Unwohlsein (wie Bauchweh, Blähungen, Fieber oder ein Schnupfen)
  • Reizüberflutung (wenn tagsüber viel los war)
  • Tagschlaf (wenn dein Kind tagsüber zu viel, aber auch zu wenig schläft, kann sich das negativ auf die Nachtruhe auswirken)

Abendrituale für Babys– eine feste Routine für tiefen Schlaf

Schlafrituale | Babyservice

Neugeborene müssen erst lernen, dass man tags wach ist und nachts schläft. Ein fester Tagesablauf und eine ruhige Routine vor dem Einschlafen können eurem Baby das Einschlafen erleichtern. Um eurem Baby abends zu signalisieren, dass es Zeit fürs Bett ist, sind feste Gewohnheiten und die immer gleichen Abläufe hilfreich. Sie geben eurem Baby Orientierung, innere Ruhe zum Durchschlafen und vermitteln Sicherheit und Geborgenheit. Eine Abendroutine könnte zum Beispiel so aussehen:

  1. Abendessen
  2. Baden
  3. Kuscheln mit Mama und Papa
  4. Gute-Nacht-Lied

 

Tag und Nacht unterscheiden

Damit es eurem Baby leichter fällt, zwischen Tagschlaf und Nachtschlaf zu unterscheiden, könnt ihr es tagsüber in einem hellen Raum schlafen legen. Nachts ist dann ein dunkler, ruhiger Raum am besten. Wenn ihr das Baby nachts wickelt oder füttert, sollte dies auch möglichst ruhig, leise und entspannt ablaufen. Wickeln solltet ihr nur, wenn es unbedingt nötig ist.

Stillen oder Fläschchen nicht als Einschlafhilfe nutzen

So verlockend es auch ist: Nutzt Mahlzeiten nicht als Einschlafhilfe. Natürlich ist es in den ersten Lebenswochen noch normal, wenn euer Baby beim Stillen oder Füttern einschläft. Doch nach etwa drei Monaten solltet ihr beginnen, die Verbindung zwischen Milch und Einschlafen aufzulösen. Ansonsten kann es sein, dass euer Kind auch nachts das Fläschchen einfordert – nicht aus Hunger, sondern aus Gewohnheit. Ersetzt das Stillen stattdessen lieber mit einem anderen Einschlafritual.

Nächtlichen Hunger vermeiden

Ab einem Alter von sechs Monaten können Babys die Nacht über ohne Mahlzeiten auskommen. Damit euer Baby also nachts schön weiterschläft und nicht nach Milch verlangt, sollte es tagsüber genügend Kalorien aufnehmen und besonders bei der letzten Mahlzeit vor dem Schlafengehen ausgiebig getrunken haben. Danach sollte es aber nicht direkt einschlafen. Ihr könnt euer Baby auch später, bevor ihr selbst ins Bett geht, noch einmal leicht aufwecken und füttern. Manche Babys trinken sogar im Schlaf. Diese Methode nennt sich Dreamfeeding und kann den zusammenhängenden Schlaf deines Babys verlängern.

Selbstständiges Einschlafen unterstützen

Legt euer Baby ins Bettchen nach dem ihr es gestillt und gewickelt habt und es schon sehr müde, aber noch nicht eingeschlafen ist. Verlasst den angenehm temperierten Raum und wartet ab, ob euer Baby ohne euch einschlafen kann. Wenn euer Baby beginnt zu quengeln, wartet erst einen kurzen Moment, bevor ihr nachseht, ob alles in Ordnung ist und beruhigt es. Zu Beginn werdet ihr dies wahrscheinlich häufig tun müssen, doch euer Baby wird sich mit der Zeit daran gewöhnen, allein zu schlafen.