9. Lebensmonat
Alle Achtung! Jetzt ist fast nichts mehr sicher.
In den letzten Monaten hat dein Kind Höchstleistungen in Sachen Entwicklung vollbracht. Lass' dich nicht verunsichern, wenn andere Kinder vielleicht weiter sind. Es ist kein Wettbewerb.
Kein Kind ist wie das andere
Jedes Kind hat sein Tempo. Manche versuchen im 9. Lebensmonat bereits zu stehen, andere machen noch keinerlei Anstalten. Gib deinem Liebling so viel Zeit, wie er braucht. Der nächste Entwicklungsschritt kommt von alleine, wenn dein Kind soweit ist. Oft kannst du nun auch schon das Temperament deines Lieblings erkennen. Ist er ein tobender kleiner Wirbelwind oder ist er eher ruhig und vorsichtig?
Dein Schatz entdeckt die Sprache
Dada, Gugu, Lala – Dein Kind redet jetzt munter drauf los und ahmt Melodie und Rhythmus deiner Stimme nach. Mittlerweile fühlt es sich wahrscheinlich angesprochen, wenn es seinen eigenen Namen hört.
Vielleicht verabschiedet sich dein Kind schon winkend von Besuchern. Überhaupt werden seine Händchen immer geschickter. Große Steckspiele bringen jetzt viel Spaß und fördern die Geschicklichkeit.
Mit dem Essen spielt man doch
Du kannst im 9. Lebensmonat langsam beginnen, die täglichen Mahlzeiten in einen geregelten Ablauf zu bringen. Neben den drei Hauptmahlzeiten – morgens, mittags und abends – sind Zwischenmahlzeiten am Vormittag und Nachmittag wichtig. Die Hauptmahlzeiten sollten etwa zur gleichen Uhrzeit sein.
Wenn alle zusammen Essen, macht das natürlich viel mehr Spaß. Und es hilft deinem Baby auch, Ernährungsgewohnheiten zu entwickeln. Tischmanieren sind noch nicht wichtig. Kleckern, matschen und mit dem Essen spielen ist erlaubt.
Kleine Unfälle gehören dazu
Mal stößt sich dein kleiner Entdecker den Kopf, dann probiert er, ob der Finger zwischen Tür und Angel passt. Ohne Beulen und Kratzer wird kein Kind groß. Wenn du vorbeugst, lassen sich größere Katastrophen vermeiden. Kaufe Kindermöbel und Spielzeug, deren Sicherheit geprüft ist. Und bringe alles außer Reichweite, was gefährlich sein kann, wie z. B. Medikamente, Putz- und Reinigungsmittel. Auch deine Pflanzen solltest du jetzt genauer ansehen – viele Zimmer- und Gartenpflanzen sind giftig.
Für alle Fälle ist es gut, wenn du die wichtigsten Nummern schnell griffbereit hast, z. B. die deines Kinderarztes oder der Giftnotruf. Sinnvoll sind auch ein Kurs zur Ersten Hilfe bei Kindern und eine vernünftig ausgestattete Hausapotheke.
Sicherheitstipps für deinen Entdecker
- Kaufe nur Kindermöbel und Spielzeug, deren Sicherheit geprüft ist.
- Bringe alles, was gefährlich werden kann, außer Reichweite – z. B. Medikamente, Putz- und Reinigungsmittel, Zigaretten, heiße Töpfe oder Heimwerkerutensilien wie Nägel und Schrauben.
- Entferne am besten alle Giftpflanzen aus deiner Wohnung oder stelle sie außer Reichweite. Wenn du einen Garten hast, nimm auch den einmal kritisch unter die Lupe!