Deine 37. Schwangerschaftswoche: So bereitest du dich auf die Geburt vor
Partner bei der Geburt – ja oder nein? Was jetzt zählt
In der 37. SSW denken viele Paare intensiv darüber nach, wer bei der Geburt dabei sein soll. Dein Partner? Eine enge Freundin? Eine Doula? Oder möchtest du lieber für dich sein?
Hier gilt: Es gibt kein richtig oder falsch.
Viel wichtiger ist, dass du dich sicher, verstanden und gut begleitet fühlst. Überlege in Ruhe:
- Gibt dir die Anwesenheit deines Partners Kraft und Sicherheit?
- Oder hast du Angst, dich „zusammenreißen“ zu müssen, wenn er da ist?
- Wäre dir eine Freundin, Schwester oder Hebamme, die selbst schon Erfahrung hat, angenehmer?
- Wie fühlt dein Partner sich dabei? Hat er vielleicht selbst Unsicherheiten?
Ein offenes Gespräch ohne Druck hilft euch beiden, eine Entscheidung zu treffen, die sich gut anfühlt. Viele Paare finden es hilfreich, ihre Erwartungen gemeinsam zu klären – das sorgt für Ruhe, wenn es ernst wird.
Dein Körper in der 37. SSW: Höchstleistung rund um die Uhr
Auch wenn du dich vielleicht „ewig schwanger“ fühlst: Dein Körper arbeitet intensiv an der Vorbereitung für die Geburt.
Was jetzt in deinem Körper passiert:
- Dein Kreislauf pumpt besonders viel Blut – kein Wunder, wenn dir häufiger heiß wird.
- Etwa 80 Liter Blut strömen täglich durch die Plazenta und versorgen dein Baby optimal.
- Dein Körper produziert verstärkt Hormone und Abwehrstoffe, die dein Baby nach der Geburt schützen.
- Deine Brust bereitet sich aktiv auf das Stillen vor – ein Ziehen, Spannen oder kleine Tropfen Vormilch sind ganz normal.
Viele Frauen bemerken in der 37. SSW auch verstärkte Übungswehen, ein schweres Becken oder mehr Müdigkeit. All das sind typische Vorboten dafür, dass dein Körper sich langsam auf die Geburt einstellt.
Praktischer Tipp für die 37. SSW: Stressfrei in die Klinik kommen
Jetzt ist ein guter Zeitpunkt, um eure Geburtslogistik zu planen. Das nimmt dir viel Stress, wenn es losgeht.
- Fahrt gemeinsam einmal die Strecke zur Klinik ab.
- Schaut nach Parkmöglichkeiten – besonders nachts oder am Wochenende.
- Prüft, wer auf das Geschwisterkind aufpasst (falls vorhanden).
- Stelle deine Kliniktasche gut sichtbar bereit.
- Lade dein Handy regelmäßig auf.
Kleine organisatorische Vorbereitungen geben dir ein Gefühl von Kontrolle und Sicherheit.
Dein Baby in der 37. SSW: Fast bereit für die Welt
Dein Baby zählt jetzt offiziell als „terminnah“ – es ist also kein Frühchen mehr, wenn die Geburt startet.
So entwickelt ist dein Baby jetzt:
- Gewicht: ca. 2,9 kg
- Kopfumfang: ca. 9–10 cm Durchmesser
- Haltung: Arme verschränkt, Beine angewinkelt – der Platz wird knapp
- Bewegung: Weniger Aktivität, dafür längere Schlafphasen
- Produktion von Kortison, das die Lunge auf den ersten Atemzug vorbereitet
Da dein Baby kaum noch Platz hat, sind seine Bewegungen kleiner, aber du solltest sie weiterhin gut spüren. Es sammelt Kraft und Energie für seinen großen Auftritt.
FAQ zur 37. SSW
Ist die 37. SSW schon „geburtsreif“?
Ja. Ab der 37. SSW gilt dein Baby nicht mehr als Frühchen. Viele Kinder kommen jetzt völlig gesund zur Welt.
Welche Geburtsanzeichen können auftreten?
Regelmäßige Wehen, das Abgehen des Schleimpfropfs, Durchfall, Rückenschmerzen oder ein plötzlicher Energieschub („Nestbautrieb“).
Sollte ich in der 37. SSW noch reisen?
Nur nach ärztlicher Rücksprache. In dieser Woche kann die Geburt jederzeit beginnen.
Wie oft sollte ich mein Baby spüren?
Die Bewegungen werden kleiner, aber nicht weniger. Wenn du deutlich weniger spürst, kontaktiere bitte deine Hebamme oder Ärztin.