
Der Wochenfluss – Alles was du über die Lochien wissen solltest
Inhalt:
- Lochien: Bis zu 8 Wochen Ausfluss nach Geburt oder Kaiserschnitt
- Von blutrot bis weiß – der Wochenfluss hat einen Farbverlauf
- Achte auf Symptome eines Lochialstaus
- Welcher Wochenflussgeruch undenklich ist
- Nicht erschrecken: Blutkoagel sind beim Wochenfluss normal
- Mehr als nur Lochien: Postportale Blutungen
- Achte auf eine sanfte Hygiene im Wochenbett
- Fazit: Wochenfluss als natürlicher Begleiter deiner Rückbildung
- Häufige Fragen zum Wochenfluss
Lochien: Bis zu 8 Wochen Ausfluss nach Geburt oder Kaiserschnitt
Nach der Geburt, der postpartum Phase, beginnt für deinen Körper eine spannende Zeit der Rückbildung: Das Wochenbett. Ein ganz normaler Teil davon ist der Wochenfluss bzw. Lochien. Dieser natürliche Ausfluss kann bis zu acht Wochen dauern und zeigt dir, dass dein Körper fleißig arbeitet und heilt.
Was genau ist der Wochenfluss eigentlich? Der Wochenfluss ist die Blutung nach der Geburt. Lochien besteht aus Blut, Schleimhautresten und Wundsekret, die deine Gebärmutter ausscheidet. Keine Sorge, das klingt vielleicht etwas beängstigend, ist aber ein wichtiger und völlig normaler Heilungsprozess.
In den ersten Tagen wirst du merken, dass der Wochenfluss am stärksten ist, was ganz normal ist. Nach und nach wird die Blutung dann aber schwächer. Bei dir kann der Wochenfluss vielleicht schon nach vier Wochen vorbei sein, bei deiner Freundin oder deiner Mama dauert er möglicherweise länger. Jeder Körper hat sein eigenes Tempo, und das ist vollkommen in Ordnung.
Übrigens: Falls du per Kaiserschnitt entbunden hast, wirst du trotzdem einen Wochenfluss haben. Der Wochenfluss nach einem Kaiserschnitt ist oft kürzer als nach einer vaginalen Geburt, aber auch das kann individuell verschieden sein.
Vielleicht spürst du auch die sogenannten Nachwehen. Besonders wenn du schon mehrfach entbunden hast, können diese deutlicher sein. Auch wenn sie manchmal unangenehm sind: Auch Nachwehen zeigen dir, dass deine Gebärmutter sich zurückbildet und dein Körper auf dem besten Weg der Heilung ist.
Wie lange dauert das Wochenbett?
Das Wochenbett dauert etwa sechs bis acht Wochen. In diesen Wochen leistet dein Körper erneut Großartiges: Deine Gebärmutter bildet sich langsam zurück und der Wochenfluss wird dabei ausgeschieden. Auch wenn du per Kaiserschnitt entbunden hast, durchläufst du diese wichtige Phase. Aber denk daran: Jede Frau erlebt ihr Wochenbett ganz individuell – es gibt kein „richtig“ oder „falsch“, sondern nur „gesund“ und „Klärungsbedarf“. Dein Körper bestimmt das Tempo!
Sobald du dich fit genug fühlst und dein Frauenarzt/deine Frauenärztin grünes Licht gibt, kannst du mit sanfter Rückbildungsgymnastik beginnen – aber bitte ohne Druck und alles zu seiner Zeit. Dein Körper hat gerade eine unglaubliche Leistung vollbracht und verdient es, dass du achtsam mit ihm umgehst.
Wann kommen die Tage (Periode) nach der Geburt oder Kaiserschnitt?
Viele Frauen fragen sich, wann sie nach der Geburt oder dem Kaiserschnitt ihre erste Periode bekommen. Das hängt vor allem davon ab, ob du stillst. Stillende Frauen bekommen ihre Menstruation oft erst nach einigen Monaten, manchmal sogar erst nach dem Abstillen. Wenn du nicht stillst, kann die erste Periode schon sechs bis acht Wochen nach der Geburt einsetzen. Ähnliches gilt auch für die Periode nach einem Kaiserschnitt.
Es ist auch wichtig, den Unterschied zwischen Wochenfluss und erster Periode nach der Geburt zu kennen: Der Wochenfluss hängt direkt mit der Heilung der Gebärmutter zusammen und geht durch verschiedene Phasen und Farben.
Von blutrot bis weiß – der Wochenfluss hat einen Farbverlauf

Der Wochenfluss verändert im Laufe der Zeit seine Farbe und Konsistenz. Das ist ganz normal und ein Zeichen dafür, dass dein Körper heilt:1
Zeitraum | Wochenfluss-Farbe | Beschreibung des Ausflusses |
1. - 3. Tag | Blutrot | Frisches Blut, manchmal kleine Blutklumpen (Koagel) |
4. - 7. Tag | Dunkelrot bis bräunlich/orange | Blut vermischt mit Wundsekret |
2. - 3. Woche | Rosa bis gelblich/orange | Weniger Blut, Wochenfluss eher schleimig |
3. - 6. Woche | Gelblich bis weiß/gräulich | Kaum noch Blut, überwiegend schleimiger Wochenfluss bzw. normaler Ausfluss |
6. - 8. Woche | Gelblich bis weiß | Kaum noch Blut, überwiegend schleimiger Wochenfluss bzw. normaler Ausfluss |
Der Farbverlauf des Wochenflusses beginnt also zunächst mit einem starken, kräftigen Rot und endet nach sechs bis acht Wochen mit einem weißen bis leicht gelblichen Ausfluss.
Beachte aber: Ein plötzlicher Wechsel der Farbe des Wochenflusses, wie z.B. zurück zu einer starken, hellroten Blutung oder ungewöhnliche Farben wie grünlich oder einem deutlichen Grau, kann auf Komplikationen hinweisen – vor allem dann, wenn es von einem unangenehmen Geruch begleitet wird. In solchen Fällen solltest du unbedingt deine Hebamme oder deinen Frauenarzt/deine Frauenärztin kontaktieren.
Wochenfluss nach 1 Woche weg – musst du dir Sorgen machen?
Erstmal keine Panik. Wenn dein Wochenfluss schon nach wenigen Tagen verschwindet, kann das auf einen Wochenflussstau hindeuten. Achte einfach auf deinen Körper: Spürst du Schmerzen, ein Druckgefühl im Unterbauch, hast du Fieber oder bemerkst einen unangenehmen Geruch? Dann wäre es gut, wenn du deine Hebamme oder deinen Gynäkologen/deine Gynäkologin aufsuchst. Auch wenn keine der genannten Symptome auftreten und dein Wochenfluss länger als zwei Tage ausbleibt, solltest du sicherheitshalber ärztlichen Rat einholen.
Nach einem Kaiserschnitt ist es übrigens völlig normal, dass der Wochenfluss schon nach zwei oder drei Wochen vorbei sein kann. Höre aber auch hier auf dein Bauchgefühl: Zeigen sich die genannten Symptome, lass es sicherheitshalber in deiner Frauenarztpraxis abklären.
Wochenfluss fast weg, dann kommt wieder Blut – ist das normal?
Keine Sorge, denn auch das kennen viele Frauen. Die Blutung nach der Geburt kann tatsächlich schwanken, denn mal fließt das Wundsekret etwas stärker, mal schwächer. Das ist meist völlig normal. Solange die Farbe des Wochenflusses sich wie erwartet verändert (von rot über bräunlich zu gelblich-weiß), die Schwankungen nicht zu extrem sind und du dich ansonsten gut fühlst, ist wahrscheinlich auch alles in Ordnung.
Wichtig: Wenn der Wochenfluss bspw. nach 4 Wochen plötzlich wieder blutig wird, solltest du das ärztlich abklären lassen.
7 Tage nach Kaiserschnitt kommt kein Wochenfluss – warum?
Grundsätzlich haben auch Kaiserschnitt-Mamas einen Wochenfluss, er ist nur oft deutlich kürzer als der Wochenfluss nach einer vaginalen Geburt.
Wenn aber gar keine Blutung eintritt, könnte unter Umständen ein Lochialstau dahinterstecken. Typische Anzeichen sind Schmerzen und ein Druckgefühl im Unterbauch und/oder plötzliches Fieber. Falls du unsicher bist oder diese Symptome bei dir auftreten, zögere nicht, deinen Frauenarzt/deine Frauenärztin anzurufen. Lieber einmal zu viel nachgefragt als einmal zu wenig.
Nicht erschrecken: Blutkoagel sind beim Wochenfluss normal
Macht dir bitte keine Sorge, wenn du in den ersten Tagen nach der Geburt kleine bis mittelgroße Blutklumpen, sogenannte Blutkoagel, in deinem Wochenfluss entdeckst. Das ist völlig normal und gehört meistens einfach dazu. Sie entstehen ganz natürlich, wenn sich Blut in deiner Gebärmutter sammelt und gerinnt.
Wichtig ist nur: Wenn du sehr große und viele Koagel bemerkst (z.B. größer als eine Walnuss) und gehäuft starke Blutungen auftreten, dann kontaktiere bitte deinen Frauenarzt/deine Frauenärztin. In der Frauenarztpraxis wird man dich untersuchen, um sicherzustellen, dass alles in Ordnung ist.
Welcher Wochenflussgeruch unbedenklich ist
Auch beim Thema Geruch können wir dich beruhigen: Ein leicht süßlicher oder metallischer Geruch deines Wochenflusses ist völlig normal und zeigt, dass alles seinen natürlichen Gang geht.
Anders sieht es aus, wenn der Wochenfluss stark, faulig oder eitrig riecht, denn das könnte auf eine Infektion hindeuten. Vertraue hier ruhig auf deine Nase: Du merkst sofort, wenn etwas nicht stimmt. In diesem Fall zögere bitte nicht und kontaktiere deine Frauenarztpraxis. Das ist kein Grund zur Panik, aber es sollte abgeklärt werden.
Für dein Wohlbefinden ist in dieser besonderen Zeit eine ausreichende, aber sanfte Hygiene wichtig. Wie du dich sanft pflegen kannst, erfährst du weiter unten in diesem Artikel.
Achte auf Symptome eines Lochialstaus
Wie bereits erwähnt, kann es manchmal vorkommen, dass dein Wochenfluss ins Stocken gerät oder gar nicht mehr richtig abfließt, das bezeichnet man als Lochialstau bzw. Wochenflussstau.2 Meist liegt es daran, dass der Abfluss aus deinem Gebärmutterhals behindert wird, häufig durch ein Blutkoagel, das sich wie ein kleiner Stöpsel verhält.
Du erkennst einen möglichen Wochenflussstau an diesen Symptomen:
- Dein Wochenfluss lässt plötzlich nach oder hört ganz auf
- Du spürst ein Druckgefühl oder Schmerzen im Unterbauch
- Du bekommst Fieber oder fühlst dich allgemein krank
Wichtig zu wissen: Ein unbehandelter Lochialstau kann zu einer Gebärmutterinfektion (Endometritis) führen. Deshalb lass es bitte immer ärztlich abklären – lieber einmal zu viel nachfragen als einmal zu wenig.
Die gute Nachricht: Oft kannst du deinen Wochenfluss mit einfachen Mitteln wieder in Gang bringen. Deine Hebamme kennt gute Tricks wie sanfte Bewegung, regelmäßiges zur Toilette gehen oder sehr sanfte Bauchmassagen. Bei Fieber oder starken Schmerzen gehörst du aber unbedingt in die Hände deiner Frauenärztin/deines Frauenarztes.
Mehr als nur Lochien: Postpartale Blutungen
Damit du rundum informiert bist, möchten wir an dieser Stelle auch kurz einen besonders kritischen Zustand erläutern: Postpartale Hämorrhagie oder auch Postpartale Blutung.
Postpartale Blutungen sind ungewöhnlich starke Blutungen (> 500 ml nach einer vaginalen Geburt, > 1.000 ml nach Kaiserschnitt)3, die sich deutlich vom normalen Wochenfluss unterscheiden und entweder direkt nach der Geburt/ nach dem Kaiserschnitt oder erst Tage bis Wochen später auftreten können. Sie entstehen durch verschiedene Ursachen wie unzureichende Gebärmutterkontraktion, zurückgebliebene Plazentareste, Geburtsverletzungen oder Infektionen.
Eine postpartale Blutung kannst du an den folgenden Symptomen erkennen:
- Schwallartiger Blutverlust, der mehrere Binden pro Stunde durchnässt
- Großen Blutklumpen
- Kreislaufprobleme wie Schwindel, Herzrasen, Blässe oder Atemnot
- Starke Unterbauchschmerzen
Bei diesen Symptomen ist sofortiges Handeln gefragt, denn die Postpartale Blutung kann schnell lebensgefährlich werden. Zögere bitte nicht den Notruf 112 zu wählen oder dich direkt durch Familie, Freunde oder Nachbarn ins Krankenhaus bringen zu lassen.
Achte auf ein sanfte Hygiene im Wochenbett

Die Rückbildung nach der Geburt ist eine sensible Zeit, in der Körper und Geist heilen müssen. Eine sanfte Intimhygiene schützt vor Infektionen und ist wichtige Selbstfürsorge. Die richtigen Hygieneartikel unterstützen deinen Heilungsprozess und in den nachfolgenden Abschnitten erfährst du, welche Pflegeprodukte im Wochenbett geeignet sind.
Welche Hygieneartikel für den Wochenfluss (un-)geeignet sind
Hygieneartikel im Wochenbett | Geeignet/ungeeignet für den Wochenfluss |
Wochenbetteinlagen | Geeignet |
Wochenbettbinden | Geeignet |
Periodenunterwäsche | Geeignet |
Tampons, Menstruationstasse, Periodenschwamm | Ungeeignet |
- Wochenbetteinlagen: Wochenbetteinlagen wurden speziell für den Wochenfluss entwickelt, sind atmungsaktiv und saugstark. Besonders gut und sicher sind Wochenbetteinlagen in den ersten Tagen des Wochenflusses, wenn er besonders stark ist.
- Wochenbettbinden: Ebenfalls geeignet, am besten in den späteren Tagen des Wochenflusses. Achte darauf, dass die Wochenbinden ohne Duftstoffe sind.
- Periodenunterwäsche: Auch Periodenunterwäsche ist prinzipiell für das Wochenbett geeignet, besonders in den späteren Tagen/Wochen, wenn die Flussstärke nicht mehr so stark ist. Achte auf qualitativ hochwertige und vor allem biozidfreie Periodenunterwäsche, am besten mit einem besonders hohem Baumwollanteil.
- Tampons, Menstruationstassen und Periodenschwamm: Die Scheide ist nach der Geburt noch äußerst empfindlich. Tampons, Menstruationstassen oder auch Periodenschwämme können zusätzlich reizen, den Heilungsprozess stören und den Abflussprozess hindern, was das Infektionsrisiko steigert. Solange dein Wochenfluss nicht vollständig abgeklungen ist, solltest du auf solche Hygieneartikel gänzlich verzichten. Deine Gesundheit geht vor.
Pflegeprodukte für die Intimpflege nach der Geburt
- Milde Waschlotionen: Wenn du zur Intimpflege zusätzlich Seife verwenden möchtest, nutze ausschließlich Intimwaschlotions mit einem geeignet pH-Wert (zwischen 3,5 und 4,5), die parfümfrei und frei von anderen reizenden Inhaltsstoffen sind. Wenn du dir unsicher bist, welche Produkte wirklich geeignet sind, lasse dich von deiner Hebamme oder deiner Frauenarztpraxis beraten.
- Intimdusche: Eine Intimdusche kann vor allem in den ersten Tagen des Wochenflusses eine gute Unterstützung zur Intimpflege sein. Nutze ausschließlich lauwarmes Wasser und füge keine Seife hinzu. Es gibt jedoch verschiedene Zusätze, die du in das Wasser geben kannst, die bspw. die Wundheilung fördern können. Sprich mit deiner Hebamme bzw. deinem Frauenarzt/deiner Frauenärztin, ob eine Intimdusche mit Zusätzen eine gute Wahl für dich ist.
Sitzbad im Wochenbett: Ein Sitzbad ist ein sehr beliebtes Mittel für die Förderung der Wundheilung von Geburtsverletzungen. Hierfür sollte das Wasser warm, aber nicht heißt sein (ca. 35 – 37°C) und die Badezeit sollte auf max. 15 Minuten, einmal am Tag beschränkt werden. Nutze am besten auch ein Sitzbad dafür und nicht deine Badewanne.
Wie auch bei der Intimdusche, gibt es auch hier verschiedene Badezusätze, die für das Wochenbett geeignet sind. Häufig enthalten sie entzündungshemmende und beruhigende Inhaltsstoffe wie bspw. Kamille.
Grundsätzlich kannst du schon einen Tag nach der Geburt ein Sitzbad einnehmen – individuell kann die Empfehlung aber anders ausfallen, je nachdem wie stark die Geburtsverletzungen sind. Auch hier gilt also: Sprich mit deiner Hebamme oder deinem Frauenarzt/deiner Frauenärztin.
Weitere wichtige Tipps zur Hygiene im Wochenbett

- Wechsle Hygieneartikel für den Wochenfluss regelmäßig, mindestens alle 4 Stunden.
- Wasche deine Hände gründlich vor und nach jedem Toilettengang.
- In den ersten Tagen des Wochenflusses ist es empfehlenswert deine Scheide nach jedem Toilettengang behutsam mit lauwarmem Wasser zu reinigen. Alternativ kannst du auch eine Intimdusche dafür verwenden.
- Trage luftige Baumwollunterwäsche.
- Schwimmen im Meer oder im Schwimmbad sind in der Zeit des Wochenflusses komplett zu vermeiden.
- Bis auf Sitzbäder, ist das tatsächliche Baden in der Zeit der Lochien nicht empfehlenswert. Für die Körperpflege solltest du dich in dieser Zeit auf dasDuschen beschränken, da dein Muttermund noch bis zu sechs Wochen nach der Geburt leicht geöffnet ist und Bakterien so sehr leicht eindringen können.
Scheue dich nicht bei Juckreiz, Brennen oder auffälligem Ausfluss deine Frauenärztin/deinen Frauenarzt aufzusuchen. Diese Beschwerden sind kein Zeichen mangelnder Intimhygiene, sondern eine normale Reaktion deines Körpers auf die massiven hormonellen Veränderungen nach der Geburt. Die Hormonschwankungen können den pH-Wert deiner Scheide beeinflussen und zu Scheidentrockenheit oder Pilzinfektionen führen. Gerade im sensiblen Wochenbett sollten solche Symptome immer ärztlich abgeklärt werden, um Komplikationen zu vermeiden.
Höre auf die Signale deines Körpers und zögere nicht, dir professionelle Hilfe zu holen – denn das ist ein wichtiger Teil deiner Selbstfürsorge in dieser besonderen Zeit.
Fazit: Wochenfluss als natürlicher Begleiter deiner Rückbildung
Der Wochenfluss ist ein völlig natürlicher Teil deiner Heilung nach der Geburt – egal ob nach vaginaler Entbindung oder Kaiserschnitt. Mit der richtigen Hygiene und achtsamer Selbstbeobachtung wirst du diese Phase souverän meistern. Vertraue also auf deinen Körper, aber zögere nie bei Unsicherheiten deine Hebamme oder Frauenarztpraxis zu kontaktieren. Und denk daran: Jede Frau erlebt ihr Wochenbett und den Wochenfluss individuell. Gib dir Zeit, sei geduldig mit dir selbst und lass dich von diesem natürlichen Prozess nicht verunsichern. Alles wird gut werden!
Häufige Fragen zum Wochenfluss
Was ist Postpartum?
Postpartum bezeichnet die Zeit nach der Geburt, also das Wochenbett. In dieser Phase findet die körperliche Rückbildung statt, was bis zu 8 Wochen dauern kann. In dieser Zeit passiert auch der Wochenfluss. Auch nach einem Kaiserschnitt befindest du dich im Wochenbett und hast einen Wochenfluss.
Wann bekommt man seine Tage nach Geburt?
Stillende Frauen bekommen ihre Periode meist erst nach mehreren Monaten, nicht-stillende Frauen oft schon nach sechs bis acht Wochen. Der Zeitpunkt kann aber auch individuell sehr verschieden sein.
Was ist der Wochenfluss?
Der Wochenfluss (Lochien) ist der Ausfluss aus der Gebärmutter nach der Geburt oder einem Kaiserschnitt und bestehend aus Blut, Schleim und Geweberesten.
Wie lange dauert der Wochenfluss?
Nach einer vaginalen Geburt dauert der Wochenfluss ungefähr sechs bis acht Wochen, bis er vollkommen abklingt und die Rückbeldung der Gebärmutter abgeschlossen ist. Nach einem Kaiserschnitt ist der Wochenfluss oft kürzer und kann bereits nach zwei oder drei Wochen abklingen, in machen Fallen sogar früher.
Wie sieht der Wochenfluss aus?
Anfangs ist der Wochenfluss blutrot, später bräunlich, dann gelblich und schließlich weißlich. Auch kleine Blutklümpchen sind vor allem zu Beginn des Wochenflusses ganz normal.
Verdacht auf einen Wochenflussstau – wann muss ich zum Arzt?
Wenn der Wochenfluss plötzlich versiegt (mehr als zwei Tage), du Schmerzen, ein Druckgefühl im Bauch, Fieber und/oder einen unangenehmen Geruch bemerkst, solltest du umgehend deine Hebamme oder deinen Frauenarzt/deine Frauenärztin kontaktieren.
Wie erkennt man Endometritis?
Typische Symptome einer Endometritis (Gebärmutterentzündung) sind Fieber, starke Unterbauchschmerzen, übelriechender Ausfluss und allgemeines Unwohlsein. Wenn du einen oder mehrere dieser Symptome feststellst, solltest du deinen Frauenarzt/deine Frauenärztin aufsuchen.
Ist es normal, dass während des Wochenflusses große Koagel abgehen?
Kleine bis mittelgroße Koagel (kleiner als eine Walnuss) sind beim Wochenfluss normal, vor allem in den ersten Tagen nach der Entbindung. Sehr große und/oder viele Koagel, insbesondere in Verbindung mit einer starken Blutung, solltest du sicherheitshalber ärztlich abklären lassen.
Wie darf Wochenfluss riechen?
Ein leicht süßlicher oder metallischer Geruch ist normal und kein Grund zur Sorge. Ein starker, fauliger oder eitriger Geruch weist auf eine mögliche Infektion hin, die dein Frauenarzt/deine Frauenärztin untersuchen sollte.