
Einnistungsblutung oder Periode – die wichtigsten Unterschiede
Ist es eine Einnistungsblutung oder doch nur die Periode? Diese Frage beschäftigt viele Frauen, die auf eine Schwangerschaft hoffen oder diese vermeiden möchten. Die Unterschiede können subtil sein, sind aber entscheidend. Wir erklären dir die Unterschiede.
Inhalt:
- Was ist Einnistungsblutung?
- Wann die Einnistungsblutung eintritt
- Einnistungsblutung oder Periode?
- Auch der Eisprung kann eine leichte Schmierblutung auslösen
- Welche frühe Schwangerschaftsanzeichen es noch gibt
- Schwangerschaftstest nach der Einnistungsblutung: Wann testen?
- Erfahrungsberichte zur Einnistungsblutung
- Fazit: Nur ein Schwangerschaftstest gibt Sicherheit
- Fragen und Antworten zur Einnistungsblutung
Was ist Einnistungsblutung?

Die Einnistungsblutung, auch als Nidationsblutung oder Implantationsblutung bezeichnet, ist eine leichte Blutung, die bei manchen Frauen in den frühen Tagen einer Schwangerschaft auftreten kann. Sie entsteht, wenn sich die Eizelle nach der Befruchtung in die Gebärmutterschleimhaut einnistet, was typischerweise zwischen der 3. und 4. Schwangerschaftswoche geschieht. Dabei können kleine Blutgefäße verletzt werden, was zu einer leichten Schmierblutung führt.1
Wichtig zu wissen ist dabei: Dieses Phänomen ist völlig natürlich, tritt aber nicht bei jeder Frau auf. Das Ausbleiben ist also kein Grund zur Sorge und schließt eine Schwangerschaft nicht aus. Viele Frauen bemerken die Nidationsblutung gar nicht oder verwechseln sie mit einer leichten Zwischenblutung oder dem Beginn ihrer Periode.
Wann die Einnistungsblutung eintritt
Du fragst dich sicher: Wann findet die Einnistungsblutung statt? Typischerweise tritt sie zwischen dem 6. und 12. Tag nach der Befruchtung auf, meistens um den 10. Tag herum.1 Damit du den Verlauf der Befruchtung zeitlich besser einordnen kannst, haben wir hier einen beispielhaften zeitlichen Ablauf für dich zusammengestellt:3
Zeitpunkt nach Befruchtung | Ablauf Einnistung |
0 – 1 Tag | Befruchtung |
2 – 5 Tage | Wanderung der befruchteten Eizelle |
6 – 12 Tage | Einnistung der Eizelle |
7 – 14 Tage | Mögliche Einnistungsblutung |
Wie du siehst, tritt die Einnistungsblutung oft genau zu dem Zeitpunkt auf, an dem viele Frauen ihre Periode erwarten. Das macht die Unterscheidung manchmal zu einer kleinen Herausforderung. Eine Blutung, die erst 14 Tage nach dem Eisprung auftritt, ist zwar seltener, aber durchaus möglich – in manchen Fällen kann sich die Einnistung etwas verzögern.
Einnistungsblutung oder Periode?

Neben der Frage, wann die Einnistungsblutung nach Befruchtung einsetzt, ist die Frage, wie Einnistungsblutung aussieht, die wohl häufigste. Vor allem dann, wenn es darum geht die Nidationsblutung von der Menstruation zu unterscheiden. Die kurze Antwort: Sie unterscheidet sich in mehreren Punkten deutlich von der Periode und in diesem Abschnitt erläutern wir wie.1
Merkmal | Einnistungsblutung | Periode |
Farbe | Rose. Hellbraun, braun | Zu beginn hellbraun möglich, jedoch mit Entwicklung zu einem klaren, kräftigem rot |
Konsistenz | Dünnflüssig, schleimig | Dickflüssig (wie Blut) |
Menge | Sehr gering | In den ersten 2-3 Tagen viel, danach immer weniger bis zum völligen Abklingen |
Dauer | Wenige Stunden bzw. max. wenige Tage | 4 – 7 Tage |
Schmerzen | Leichte Krämpfe möglich | Häufig starke Krämpfe und weitere Symptome |
Farbe und Konsistenz der Einnistungsblutung nicht wie bei Menstruationsblut
Die Farbe der Implantationsblutung ist meist hellrosa bis bräunlich und kann auch als braune bzw. bräunlicher Ausfluss oder Schleim erscheinen. Frisches leuchtend rotes Blut ist eher ungewöhnlich und wahrscheinlich eher ein Zeichen für deine Monatsblutung.
Implantationsblutung nur in geringen Mengen und von sehr kurzer Dauer
Die Menge der Implantationsblutung ist meist so gering, dass Produkte zur Damenhygiene wie Tampons oder Monatsbinden kaum notwendig sind. Es handelt sich oft nur um einen geringen Ausfluss oder einen kleinen Fleck im Slip.
Normalerweise hält die Einnistungsblutung nur weniger als zwei Tage an. Eine längere oder sehr starke Blutung spricht eher gegen eine Nidationsblutung.
Schmerzen bei Einnistungsblutung nicht so stark wie bei der Periode
Leichte Einnistungsschmerzen wie bei der Periode sind möglich, aber meist weniger ausgeprägt. Manche Frauen spüren ein Ziehen im Unterbauch oder leichte Krämpfe. Starke Krämpfe bei Einnistung sind untypisch und sollten durch einen Frauenarzt/eine Frauenärztin abgeklärt werden, wenn sie länger andauern und vor allem durch das Einsetzten der Periode nicht oder nur kurzweilig unterbrochen werden.
Verwechslungsgefahr mit anderen Blutungen vermeiden
Wenn du bereits schwanger bist, können manche Blutungen auf sehr ernste Ursachen hinweisen, wie z.B.:2
- Eileiterschwangerschaft: Hier nistet sich die befruchtete Eizelle außerhalb der Gebärmutter ein, meist im Eileiter.
- Plazenta previa oder Plazentaablösung: Beides sind Komplikationen, bei denen die Plazenta betroffen ist und starke Blutungen verursachen kann und zu einer ernsten Gefahr für Mutter und Kind werden kann.
- Infektionen: Bestimmte Infektionen können ebenfalls Blutungen verursachen.
- Fehlgeburt: Ein Schwangerschaftsverlust vor der 20. Woche kann sich durch Blutungen bemerkbar machen.
Beachte bei diesen Ursachen, dass sie meist sehr starke Blutungen und oftmals auch Schmerzen hervorrufen, manchmal und vor allem zu Beginn sind die Symptome aber auch oft unspezifisch. Regelmäßige Untersuchungen durch deinen Frauenarzt/deine Frauenärztin sind also sehr wichtig.
Auch der Eisprung kann eine leichte Schmierblutung auslösen

Nicht nur die bevorstehende Periode oder eine Einnistungsblutung in der frühen Schwangerschaft können leichte Schmierblutungen oder einen blutigen Ausfluss verursachen – auch im weiteren Verlauf der Schwangerschaft kann es zu Ausfluss kommen, vor allem im ersten Trimester. Tatsächlich kann bei manchen Frauen sogar der Eisprung einen rosafarbenen Ausfluss hervorrufen, was somit ein Anzeichen für die bevorstehende oder gerade stattfindende Ovulation sein kann.
Wenn du schwanger werden möchtest (oder vielleicht eine Schwangerschaft vermeiden willst), ist es wichtig, den Zeitpunkt deines Eisprungs zu kennen. Dafür solltest du den ersten und letzten Tag deiner Periode sowie deine durchschnittliche Zykluslänge notieren. Diese Angaben kannst du in unseren Eisprungrechner eingeben, der dir dann den ungefähren Tag deiner Ovulation berechnet.

Eisprungrechner
Unser Eisprungrechner zeigt dir deine fruchtbaren Tage.
Zusätzlich kann es hilfreich sein, typische Eisprung-Symptome zu kennen – wie zum Beispiel den bereits erwähnten Ausfluss oder den sogenannten Mittelschmerz.
Welche frühe Schwangerschaftsanzeichen es noch gibt
Schon kurz nach der Empfängnis, beginnt dein Körper sich auf eine mögliche Schwangerschaft einzustellen. Neben der Einnistungsblutung gibt es noch einige andere frühe Anzeichen für eine Schwangerschaft, die darauf hindeuten können, dass du bald Mama wirst.
Zu den häufigsten frühen Symptomen einer Schwangerschaft zählen u.a.:
- empfindliche Brüste
- allgemeines Gefühl von Müdigkeit und Erschöpfung
- viele Frauen berichten über Reizbarkeit, Kopfschmerzen oder Schlaflosigkeit
- Übelkeit, Erbrechen und Schwindel können schon sehr früh auftreten
- Erhöhte Körpertemperatur
Beachte bei den hier aufgeführten Symptomen, dass diese frühen Anzeichen individuell verschieden sein können und nicht bei jeder Frau gleich stark ausgeprägt sind. Zusätzlich kann das Auftreten all dieser Symptome auch andere Ursachen haben als eine Schwangerschaft – nur ein positiver Schwangerschaftstest kann dir absolute Klarheit verschaffen.
Schwangerschaftstest nach der Einnistungsblutung: Wann testen?

Wenn du bei dir eine Einnistungsblutung vermutest, dann möchtest du wahrscheinlich auch möglichst schnell wissen, ob du schwanger bist – doch wann ist der beste Zeitpunkt für einen Schwangerschaftstest?
Damit das Ergebnis zuverlässig ist, solltest du nach einer möglichen Einnistungsblutung mindestens 7 bis 10 Tage abwarten. Noch sicherer ist es, erst nach Ausbleiben der Periode zu testen, denn ein zu früher Test kann ein falsch-negatives Ergebnis liefern, da der hCG-Spiegel möglicherweise noch zu niedrig ist.
Lass uns nun kurz den biochemischen Vorgang deines Körpers nach einer geglückten Befruchtung erläutern: Nach der Einnistung der Eizelle beginnt dein Körper das Hormon hCG (humanes Choriongonadotropin) zu produzieren. Dieses Hormon sorgt dafür, dass der Gelbkörper im Eierstock erhalten bleibt und weiterhin das Hormon Progesteron ausschüttet. Progesteron ist wiederum wichtig, um die Gebärmutterschleimhaut aufrechtzuerhalten und eine stabile Umgebung für die Entwicklung des Embryos zu schaffen. hCG lässt sich im Urin oder Blut nachweisen und ist die Grundlage für Schwangerschaftstests.4
Wenn du trotz eines negativen Tests weiterhin typische Schwangerschaftsanzeichen bemerkst, wiederhole den Test nach einigen Tagen oder wende dich direkt an deine Frauenärztin/deinen Frauenarzt.
Erfahrungsberichte finden und teilen

Ganz gleich, ob du zum ersten, zweiten oder sogar fünften Mal schwanger bist – jede Schwangerschaft verläuft einzigartig. Manche Frauen erleben mehrere Schwangerschaften, ohne je eine Einnistungsblutung zu bemerken, und plötzlich tritt sie bei einer weiteren Schwangerschaft doch auf. Das kann selbst erfahrene Mamas verunsichern.
Doch gerade beim ersten Kind sind Unsicherheiten und Ängste besonders häufig. Viele Fragen möchte man vielleicht nicht direkt mit Familie oder Freunden besprechen, sondern lieber anonym mit anderen Schwangeren und Müttern bzw. Eltern teilen. Im Elternforum von Rund ums Baby hast du die Möglichkeit, dich mit anderen Frauen auszutauschen – ganz egal, ob du gerade deinen ersten Kinderwunsch hast oder dir ein weiteres Baby wünschst, auf Rund ums Baby findest du zahlreiche Beiträge von frischgebackenen und erfahrenen Eltern, die ihre Erfahrungen teilen und sich gegenseitig unterstützen.
Fazit: Nur ein Schwangerschaftstest gibt Sicherheit
Die Einnistungsblutung kann ein erstes Anzeichen deiner Schwangerschaft sein – aber keine Sorge, wenn du sie nicht bemerkst oder gar nicht erst bekommst. Eine Nidationsblutung tritt nur bei einem Teil der Frauen auf und ist meist sehr leicht und von sehr kurzer Dauer. Du erkennst sie an ihrer rosa bis bräunlichen Färbung, der minimalen Menge und daran, dass sie sich deutlich von deiner normalen Periode unterscheidet. Schmerzen treten dabei selten auf und sind, wenn überhaupt, nur leicht.
Wenn du sicher wissen möchtest, ob du schwanger bist, kann nur ein Schwangerschaftstest, den du zuhause oder in der Arztpraxis machst, dir Klarheit bringen. Warte hierfür am besten auf das Ausbleiben deiner Periode.
Fragen und Antworten zur Einnistungsblutung
Woher weiß ich, ob es eine Einnistungsblutung ist?
Eine Einnistungsblutung tritt meist etwa 6 bis 10 Tage nach dem Eisprung auf und ist deutlich schwächer als eine normale Periode. Sie zeigt sich oft als leichte Schmierblutung oder bräunlicher Ausfluss. Sicherheit gibt letztlich nur ein Schwangerschaftstest nach Ausbleiben der Periode.
Wie sieht die Einnistungsblutung aus?
Die Einnistungsblutung ist in der Regel sehr leicht und zeigt sich meist als hellrosa bis bräunlicher Ausfluss oder Schmierblutung. Sie ist deutlich schwächer als die Menstruation und dauert oft nur wenige Stunden bis maximal zwei Tage an.
Wie lange dauert die Einnistung?
Die eigentliche Einnistung dauert meist ein bis zwei Tage. In dieser Zeit nistet sich die befruchtete Eizelle in die Gebärmutterschleimhaut ein. Die damit verbundene Blutung, falls sie auftritt, hält ebenfalls nur kurz an.
Wie stark kann eine Einnistungsblutung sein?
Eine Einnistungsblutung ist normalerweise sehr schwach. Sie äußert sich als leichte Schmierblutung oder Tropfen im Slip und ist viel geringer als eine normale Monatsblutung. Stärkere Blutungen sind eher untypisch und sollten ärztlich abgeklärt werden.
In welcher SSW (Schwangerschaftswoche) ist man bei der Einnistungsblutung?
Die Einnistungsblutung tritt meistens zwischen der 3. und 4. Schwangerschaftswoche auf, also etwa eine Woche nach der Befruchtung – noch bevor die nächste Periode einsetzen würde.
Wie viele Tage nach Einnistungsblutung ist der Schwangerschaftstest positiv?
Ein Schwangerschaftstest ist etwa 7 bis 10 Tage nach der Einnistung der Eizelle zuverlässig positiv, da erst dann genügend hCG im Urin nachweisbar ist.
Schwangerschaftstest ist negativ trotz Einnistungsblutung – bin ich nicht schwanger?
Ein negativer Test kurz nach einer vermuteten Einnistungsblutung bedeutet nicht zwangsläufig, dass du nicht schwanger bist. Möglicherweise war der Testzeitpunkt zu früh. Wiederhole den Test nach einigen Tagen oder wende dich an deine Frauenärztin/deinen Frauenarzt.
Schwanger ohne Einnistungsblutung – ist das möglich?
Ja, absolut. Viele Frauen bemerken keine Einnistungsblutung und sind trotzdem schwanger. Das Ausbleiben einer solchen Blutung ist völlig normal und kein Grund zur Sorge. Entscheidend ist letztlich der positive Schwangerschaftstest.