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Das Wichtigste zum Stillen: Ein umfassender Leitfaden für junge Mütter

0-6 Monate
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Stillen ist eine der natürlichsten und sinnvollsten Maßnahmen, die du für die Gesundheit und Entwicklung deines Babys ergreifen kannst. Muttermilch ist eine schätzbare Quelle für Nährstoffe und Antikörper, die die Entwicklung und Gesundheit deines Kindes unterstützen. In diesem Leitfaden werden wir uns mit den wichtigsten Aspekten und Grundsätzen des Stillens befassen und dir nützliche Tipps und Informationen geben, die dir und deinem Baby diesen Prozess erleichtern und angenehmer gestalten.

Vorbereitung auf das erste Stillen

Was in die Grundausstattung gehört

Bevor du mit dem Stillen beginnst, ist es wichtig, dich mit einigen grundlegenden Zubehör auszustatten, die den Vorgang einfacher und angenehmer gestalten:

  • Beruhigende Brustwarzencreme: In den ersten Tagen des Stillens können leichte Schmerzen oder Beschwerden auftreten. Besorge dir eine beruhigende Brustwarzencreme, die dir hilft, die Beschwerden zu lindern.
  • Stilleinlagen für stillende Mütter: Stillen führt zur Milchproduktion, was zu unerwartetem Auslaufen führen kann. Stilleinlagen sind eine praktische Lösung, mit der du unangenehme Situationen im Alltag vermeiden kannst.
  • Still-BHs: Besorge dir ein paar bequeme Still-BHs, die dir beim Stillen deines Babys Komfort bieten.
  • Stilltuch: Besorge dir ein Stilltuch, wenn du damit außerhalb deines Zuhauses wohler fühlst. So kannst du dein Baby in der Öffentlichkeit stillen, ohne dich um neugierige Blicke sorgen zu müssen.
  • Stillkissen: Kaufe dir ein Stillkissen, damit du dich wohler fühlst. Es hilft dir, eine korrekte Position beizubehalten und Verspannungen im Rücken und in den Schultern zu reduzieren.

 

  • Spucktuch: Lege dir ein Spucktuch zu, dass du über deine Schulter legst oder zum Reinigen verwenden kannst. Häufiges Stillen bedeutet mehr Verschmutzungen, daher ist es ratsam, ein solches Tuch griffbereit zu haben.
  • Milchpumpe: Mit ihr kannst du Milch abpumpen, damit Freunde & Familie dein Baby bei Bedarf füttern können, oder du kannst zusätzliche Muttermilch abpumpen, wenn du deine Brüste schonen möchtest.
  • Kohlblattkompressen: Bei stark schmerzenden und entzündeten Brüsten können gekühlte Kohlblätter die Empfindlichkeit der Brüste lindern.

Beratung und Vorbereitung

  • Ratschläge von Familie und Freunden: Teile deine Erfahrungen mit Stillen mit deinen Lieben, die bereits Erfahrungen damit gemacht haben. Sie können dir wertvolle Ratschläge geben und dich unterstützen und haben immer ein offenes Ohr.
  • Stillkurse: Informiere dich über die Möglichkeiten, Stillkurse zu besuchen. Dort erhälst du wertvolle Informationen und Techniken, wie du dein kleines Wunder beim Stillen unterstützen kannst.
  • Stillberaterinnen: Wenn du Schwierigkeiten hast, wende dich an eine Stillberaterin. Sie wird dir helfen, die anfänglichen Schwierigkeiten zu überwinden.

Beginn des Stillens

Erste Schritte

Wenn du mit dem Stillen beginnst, ist es wichtig, einige grundlegende Schritte zu befolgen, um dir und deinem Baby es gemütlich zu machen:

  • Positionierung: Finde eine bequeme Position für dich und dein Baby und stelle sicher, dass du alles, was du brauchst, griffbereit hast. Es gibt verschiedene Positionen, die du ausprobieren kannst, um die richtige für dich zu finden.
  • Biete deinem Baby die Brust an: Bringe dein Baby näher an deine Brust heran und achte darauf, dass dein Kinn und dein Unterkiefer deine Brust berührt. Du solltest deinem Baby gegenübersitzen, damit es während des Stillens den Kopf nicht drehen muss.
  • Anlegen des Babys: Achte darauf, dass das Baby gut an deiner Brust angelegt ist. So vermeidest du Probleme wie Schmerzen und auslaufende Milch.
  • Anlegen deines Babys: Deine Brust sollte den Mund deines Babys ausfüllen, Kinn und Nase sollte deine Haut berühren. Überprüfe, ob es gut angelegt ist, und achte darauf, dass es schluckt.
  • Wechseln der Brust: Biete dem Baby zuerst eine Brust an, und wenn die Menge nicht ausreicht, wechsele die Seite und lege das Kind an der anderen Brust an.
  • Beobachte die Signale deines Babys: Es ist wichtig, die Signale zu beobachten, die dein Baby dir gibt, wenn es hungrig oder satt ist. So kannst du den Zeitpunkt und die Häufigkeit des Stillens besser regulieren

Ernährung für stillende Mütter

Eine ausgewogene Ernährung ist während der Stillzeit eines Neugeborenen äußerst wichtig, da sie die Hauptquelle für neue Muttermilch ist.

  • Nährstoffe: Nehme eine Vielzahl von Lebensmitteln zu dir, die reich an Vitaminen und Mineralstoffen sind. Gesunde Snacks unterstützen deine Energie während des Stillens.
  • Vitamin D: Nehme bis zu 0,01 mg Vitamin D pro Tag ein, um deine Gesundheit und die deines Babys zu unterstützen.
  • Koffein: Reduziere deinen Koffeinkonsum. Die empfohlene Tagesdosis beträgt 200–300 mg pro Tag.
  • Flüssigkeitszufuhr: Eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr ist während der Stillzeit unerlässlich. Trinke viel Wasser, um eine optimale Flüssigkeitszufuhr aufrechtzuerhalten.

Die Vorteile des Stillens

Für dein Baby

  • Muttermilch ist das Beste für dein Baby, da sie ihm alle Nährstoffe liefert, die es braucht. Muttermilch bietet deinem Baby eine Reihe von Vorteilen:
  • Antikörper und Immunität: Muttermilch enthält Antikörper, die zum Aufbau des Immunsystems des Babys beitragen.
  • Nährstoffe: Muttermilch ist reich an allen wichtigen Nährstoffen, die das Wachstum und die Entwicklung des Babys unterstützen.
  • Leicht verdaulich: Muttermilch ist leicht verdaulich, was das Risiko von Magenproblemen verringert

Für dich als Mutter

Stillen hat auch einige Vorteile für Mütter:

  • Erholung nach der Geburt: Stillen hilft durch die Stimulierung der Gebärmutterkontraktion, sich nach der Geburt schneller zu erholen.
  • Kalorienverbrauch: Stillen verbrennt Kalorien, was dir helfen kann, dein vorheriges Gewicht wiederzuerlangen.
  • Emotionale Bindung: Stillen schafft eine starke emotionale Bindung zwischen Mutter und Kind

Häufige Herausforderungen und Lösungen

Schmerzen und Beschwerden

  • Richtige Position: Achte darauf, dass dein Baby richtig an deiner Brust angelegt ist. Eine falsche Position kann zu Schmerzen und Beschwerden führen.
  • Kompressen und Cremes: Verwende Kohlblattkompressen und eine beruhigende Brustwarzencreme, um die Schmerzen zu lindern.

Milchmagel

  • Häufiges Stillen: Häufiges Stillen regt die Milchbildung an
  • Flüssigkeitszufuhr und Ernährung: Trinke viel Wasser und esse Lebensmittel, die die Milchbildung fördern, wie beispielsweise Haferflocken

Übermäßige Milchproduktion

  • Abpumpen: Wenn du unter übermäßiger Milchproduktion leidest, verwende eine Milchpumpe, um die Spannung in deinen Brüsten zu lindern.
  • Anpassung der Stillhäufigkeit: Passe die Häufigkeit des Stillens an, um die Milchproduktion zu reduzieren.

Stillen in der Öffentlichkeit

Das Stillen in der Öffentlichkeit kann für viele Mütter eine Herausforderung sein. Hier sind einige Tipps, die dir helfen, sich sicherer in dieser schönen Zeit zu fühlen:

  • Bereite dich im Voraus vor: Wähle eine bequeme und diskrete Stillposition.
  • Verwende eine Stilldecke: Wenn du dich damit wohler fühlst, verwende eine Stilldecke.

Sei unbesorgt: Stillen ist ein natürlicher Vorgang, und du hast das Recht, dein Baby überall zu stillen.

Unterstützung und Rückhalt

Unterstützung durch Familie und Freunde

Die Unterstützung durch Familie und Freunde ist für erfolgreiches Stillen unerlässlich. Sie können bei der Hausarbeit helfen und dir emotionalen Rückhalt geben.

Fazit

Stillen ist ein einzigartiger und wichtiger Prozess, der Vorbereitung, Unterstützung und Informationen erfordert. Mit dem richtigen Wissen und den richtigen Hilfsmitteln kannst du diese Zeit für dich und dein Baby angenehmer und einfacher gestalten. Befolg die Tipps in diesem Leitfaden und zögern nicht, Hilfe zu suchen, wenn du auf Schwierigkeiten stößt.

Häufig gestellte Fragen

Was soll ich tun, wenn mein Baby nicht trinken möchte?

Nehme eine andere Position ein oder warte einen Moment und versuche es erneut. Wenn das Problem weiterhin besteht, wende dich an eine Stillberaterin.

Wie oft sollte ich mein Baby stillen?

Babys sollten nach Bedarf gestillt werden, in der Regel alle 2–3 Stunden.

Woran erkenne ich, dass mein Baby satt ist?

Das Baby hört auf zu saugen und sieht zufrieden aus. Möglicherweise schläft es nach dem Stillen auch ein.

Sollte ich mir Sorgen machen, wenn mein Baby häufig gestillt werden möchte?

Häufiges Stillen ist normal, insbesondere in den ersten Wochen. Dies fördert die Milchproduktion.

Was soll ich tun, wenn ich zu viel Milch habe?

Verwende eine Milchpumpe, um den Druck zu verringern, und passe die Häufigkeit des Stillens an.

Mit diesem Tipps & Tricks bist du bereit, die Stillzeit mit Zuversicht und Gelassenheit zu beginnen. Denke daran, dass jede Mutter und ihr Baby einzigartig sind und es wichtig ist, den für dich richtigen Weg beim Stillen zu finden. Viel Erfolg!