Babymassage Mutter und Baby

Babymassage – Entspannung, Nähe und Linderung für dein Kind (0–6 Monate)

0-6 Monate
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4 min

Eine Babymassage ist viel mehr als nur sanftes Streicheln: Sie kann deinem Baby helfen, sich zu entspannen, Bauchschmerzen zu lindern und besser zu schlafen. Gleichzeitig schenkt sie dir wertvolle Momente der Nähe und stärkt die Bindung zwischen euch. Viele Mütter berichten, dass die Massage nicht nur ihrem Kind guttut, sondern auch ihnen selbst Ruhe und Vertrauen in den eigenen Körper zurückgibt – gerade in der intensiven Zeit nach der Geburt.

In diesem Artikel erfährst du, wie du eine Babymassage optimal vorbereitest, welche Techniken für die ersten Monate besonders geeignet sind und worauf du achten solltest, damit die Massage für dich und dein Baby zu einem schönen, sicheren und entspannten Ritual wird.

Warum eine Babymassage so wertvoll ist

  • Fördert die Bindung: Durch die intensive Berührung wird das „Kuschelhormon“ Oxytocin ausgeschüttet, das Nähe und Geborgenheit vermittelt.
  • Unterstützt die Verdauung: Sanfte Bauchmassagen können Blähungen und Koliken lindern.
  • Beruhigt und entspannt: Viele Babys schlafen nach der Massage tiefer und länger.
  • Stärkt das Körperbewusstsein: Dein Kind lernt, seinen Körper besser wahrzunehmen und Vertrauen in Berührung aufzubauen.
  • Gut für dich: Auch für dich als Mama ist es eine Möglichkeit, bewusst zu entschleunigen und mit deinem Baby in Verbindung zu treten.

Vorbereitung: So schafft ihr die richtige Atmosphäre

  • Wähle den passenden Zeitpunkt: Am besten, wenn ihr beide entspannt seid – zum Beispiel nach dem abendlichen Bad oder bevor dein Baby ins Bett geht. Vermeide Massagen direkt nach dem Stillen oder wenn dein Kind sehr müde oder hungrig ist.
  • Sorge für Wärme: Ein Raum mit 25–26 °C ist ideal, damit dein Baby nicht auskühlt.
  • Bereite alles vor: Ein weiches Handtuch, frische Windel, Babykleidung und Massageöl solltest du griffbereit haben. So bleibt die Stimmung entspannt.
  • Schaffe eine ruhige Umgebung: Dimme das Licht, spiele leise Musik oder summe selbst ein Schlaflied. Babys reagieren stark auf deine Stimme und deine Stimmung.

Welche Öle eignen sich?

  • Verwende natürliche, hochwertige Öle wie Mandel-, Jojoba- oder Kokosöl.
  • Teste das Öl vorher an einer kleinen Hautstelle deines Babys, um allergische Reaktionen auszuschließen.
  • Achte darauf, dass das Öl unparfümiert und speziell für empfindliche Babyhaut geeignet ist.

Schritt-für-Schritt-Anleitung für die Babymassage

1. Brust und Schultern

Lege dein Baby auf den Rücken. Gib etwas Öl in deine Hände und wärme es durch Reiben an. Beginne mit sanften, ausstreichenden Bewegungen vom Brustbein nach außen. Beziehe auch die Schultern mit ein, indem du diagonal von einer Bauchseite zur gegenüberliegenden Schulter gleitest.

2. Arme und Hände

Forme deine Hand zu einem Ring und streiche vom Schultergelenk bis zum Handgelenk. Öffne dann die Handflächen deines Babys und massiere sanft jeden Finger.

3. Bauchmassage

Mit fließenden Bewegungen vom Bauchnabel abwärts streichen. Diese Technik unterstützt die Verdauung und kann Blähungen lindern. Eine Hand löst dabei die andere ab – so bleibt immer Körperkontakt bestehen.

4. Beine und Füße

Halte mit einer Hand den Fuß, während die andere ringförmig das Bein umfasst. Streiche von der Hüfte bis zum Fußgelenk. Anschließend jeden Zeh sanft massieren und die Fußsohlen mit der Handinnenfläche ausstreichen.

5. Rücken

Drehe dein Baby vorsichtig auf den Bauch. Streiche mit beiden Händen abwechselnd vom Nacken bis zum Po. Du kannst auch eine Hand ruhig auf den Po legen und mit der anderen vom Hinterkopf bis zum Po streichen – das vermittelt Sicherheit.

6. Gesicht

Zum Abschluss massiere sanft das Gesicht: Mit den Fingerspitzen von der Stirnmitte zu den Schläfen, dann mit den Daumen entlang der Nase hoch zu den Augenbrauen und von dort sanft über die Lider bis zu den Mundwinkeln. Streiche zuletzt über die Bäckchen bis zu den Ohren.

Tipps für ein gelungenes Massage-Ritual

  • Sprich währenddessen mit deinem Baby und halte Blickkontakt – so fühlt es sich sicher.
  • Variiere zwischen sanftem Druck und ausstreichenden Bewegungen, aber wende niemals zu viel Kraft an.
  • Wenn dein Baby unruhig wird oder weint, beende die Massage. Zwinge es nicht – manchmal reicht schon eine kurze Einheit.
  • Schläft dein Kind während der Massage ein, lass es schlafen und genieße die Ruhe.

Häufige Fragen zur Babymassage

Wie oft darf ich mein Baby massieren?

Ein- bis zweimal pro Woche reicht völlig aus. Wenn dein Kind es liebt, kannst du auch öfter massieren – wichtig ist, dass es euch beiden guttut.

Ab wann darf ich starten?

Sobald sich dein Baby an dich und seine Umgebung gewöhnt hat, also ab etwa der 4.–6. Lebenswoche. Bei Frühchen oder besonderen gesundheitlichen Situationen solltest du vorher deine Kinderärztin oder Hebamme fragen.

Was tun bei Bauchschmerzen?

Die Bauchmassage wirkt oft lindernd, aber manchmal reicht sie nicht aus. In unserer [Checkliste zu Bauchweh bei Kleinkindern] findest du weitere praktische Tipps.

Fazit

Eine Babymassage ist ein wunderbares Ritual, das Entspannung, Nähe und Geborgenheit schenkt – sowohl deinem Baby als auch dir. Sie ist unkompliziert, braucht nur wenige Hilfsmittel und lässt sich leicht in euren Alltag integrieren. Probiere es einfach aus und finde euren ganz persönlichen Rhythmus.