HMO: Ein neuer Meilenstein der Muttermilchforschung | Baby&me

HMO: Sie machen Muttermilch so besonders

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Ein neuer Meilenstein der Muttermilchforschung. HMOs (Humane Milch-Oligosaccharide) sind natürliche, unverdauliche Zuckerstoffe in der Muttermilch, die eine Schlüsselrolle für die Gesundheit von Säuglingen spielen. Sie fördern das Wachstum nützlicher Darmbakterien, stärken das Immunsystem und unterstützen die Gehirnentwicklung. Durch ihre präbiotische Wirkung tragen sie zu einer gesunden Darmflora bei und schützen vor Infektionen.

Die Zusammensetzung von Muttermilch schien um rund 1940 kein Geheimnis mehr zu sein: Laktose (Milchzucker), Lipide (Milchfette) und Proteine (Eiweiße) sind wichtige Nährstoffe, die Energie liefern. Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente versorgen das Baby mit allem, was es darüber hinaus für eine gesunde Entwicklung benötigt. Als vor rund 80 Jahren die Struktur einer weiteren Gruppe von Inhaltsstoffen, die HMO entdeckt wurde, war das eine kleine Sensation. Umso mehr, da sie nach Laktose und Lipiden den drittgrößten festen Bestandteil der Muttermilch ausmachen. Doch das ist noch nicht alles: Besonders ist auch, dass HMO nur in Muttermilch vorkommen – das heißt, sie sind z.B. nicht in Kuh- oder Ziegenmilch zu finden. Was hat sich die Natur dabei gedacht?

Was sind HMO?

HMO, auch Humane Milch-Oligosaccharide genannt, sind unverdauliche Stoffe (Zucker) mit besonderen Eigenschaften, die in der Natur ausschließlich in menschlicher Muttermilch vorkommen. Bisher sind rund 200 unterschiedliche HMOs bekannt. Sie sind wahre Multi Talente und machen daher die Muttermilch besonders wertvoll, weil sie im Körper des Babys mehrere wichtige Funktionen für seine gesunde Entwicklung erfüllen. Hierfür muss man grundsätzlich wissen, dass der Darm jedes Menschen von Billionen von Bakterien besiedelt ist, die dort z. B. für die Verdauung zuständig sind. Aber auch mit schädlichen Bakterien muss sich unser Körper ständig auseinandersetzen.

Für einen gesunden Darm kommen die HMO ins Spiel:

  • Sie unterstützen das Gleichgewicht des Immunsystems.
  • Da sie nicht verdaut werden, erreichen die HMO ihren Einsatzort, den unteren Darm (Dickdarm), unverändert.
  • Dort fördern sie das Wachstum guter Darmbakterien und lassen so weniger Raum für schlechte Bakterien.
  • Sie stärken die Darmbarriere-Funktion, d.h. sie schützen damit vor dem Eindringen potentiell schädlicher Stoffe vom Darm in den restlichen Körper-Kreislauf.
  • Sie binden schädliche Darmbakterien an sich, so dass diese zusammen mit dem jeweiligen HMO in der Windel landen und keinen Schaden mehr anrichten können.
  • Ein geringer Teil der HMO gelangt sogar in den Blutkreislauf und kann dort seine Wirkung entfalten.

 

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