Beikostplan
Ein kleines Löffelchen für euch, ein großer Schritt für euer Baby!
Wenn euer Baby zwischen fünf und sieben Monaten alt ist, wird es Zeit für den Beikoststart! Nach und nach ersetzt ihr nun einzelne Still- oder Milchmahlzeiten durch Breimahlzeiten, bis euer Baby bereit ist, das zu essen, was auch ihr esst.
Einführung der Beikost: Reihenfolge
Mit der Einführung der Beikost beginnt eine spannende Zeit! Damit ihr zusammen mit eurem Kind diese Zeit genießen könnt, haben wir einen ausgewogenen und altersgerechten Beikostplan erstellt. Darin erfahrt ihr, in welcher Reihenfolge die Einführung von Beikost gelingt und was es dabei zu beachten gibt.
4. bis 7. Monat: Gemüsebrei mit Kartoffeln und Fleisch zum Mittag
Gemüsebrei könnt ihr, wenn euer Kleines Interesse zeigt, schon ab dem fünften Monat eurem Baby anbieten. Spätestens mit Beginn des siebten Monats empfehlen Ernährungsexpert:innen Babys zusätzlich zur gewohnten Milch auch Brei anzubieten. Wenn ihr mit der Beikost beginnt, fangt ihr am besten mit einem Gemüsebrei an, den euer Baby zur Mittagszeit bekommt. Ein Brei aus fein pürierten Möhren ist dabei altbewährt, denn der süße Geschmack gefällt den meisten Babys. Aber auch weitere nährstoffreiche Gemüsesorten, wie zum Beispiel Pastinake, Spinat, Kürbis, Blumenkohl, Brokkoli, Fenchel, Zucchini, Erbsen oder Kohlrabi sind bestens geeignet für die erste Breimahlzeit.
Tastet euch langsam an neue Zutaten heran und gebt eurem Baby alle drei Tage etwas Neues zu probieren. Das macht es ihm leichter, sich daran zu gewöhnen und ihr könnt ein Auge darauf haben, ob vielleicht Allergien oder Unverträglichkeiten auftreten.
Wenn sich euer Kind nach ein bis zwei Wochen an den Gemüsebrei gewöhnt hat und ihn gut verträgt, könnt ihr ihn mit Kartoffel und einem Esslöffel Rapsöl anreichern. Karotte-Kartoffelbrei kommt häufig gut an. Nach und nach könnt ihr dem Brei dann gut durchgekochtes Fleisch hinzufügen, damit euer Baby mit wertvollem Eisen und B-Vitaminen versorgt wird. Auch Seefisch, der reich an Omega-3-Fettsäuren ist, solltet ihr regelmäßig in den Brei mixen. Ob ihr den Gemüse-Kartoffelbrei mit Fleisch oder Fisch selbst kochen wollt, zum Beispiel nach diesem Rezept für Rindfleisch-Fenchel-Kartoffelbrei, oder lieber zum Gläschen greift, ist komplett euch überlassen. Achtet bei Gläschen jedoch auf die Zutatenliste: Zugesetztes Salz, Zucker und Aromen solltet ihr vermeiden.
Weitere Tipps:
- Nach der Breimahlzeit kann sich euer Baby an der gewohnten Milch satt trinken, bis der Brei die ganze Mittagsmilch ersetzt und die ganze Portion Gemüsebrei mit Fisch oder Fleisch schafft. Bis es so weit ist, können wenige Tage bis Wochen vergehen, denn jedes Kind ist verschieden und hat sein eigenes Tempo.
- Die Kartoffeln könnt ihr auch durch Nudeln, Reis, oder Getreide (z.B. Haferflocken) ersetzen.
6. bis 8. Monat: Abendbrei einführen mit Milch und Getreide
Wenn euer Baby schon etwa einen Monat lang mittags Brei angeboten bekommt, wird es Zeit für das nächste kulinarische Abenteuer: der Abendbrei wird eingeführt. Dafür ist ein Milch-Getreide-Brei am besten geeignet. Die Milch enthält wichtiges Eiweiß und Kalzium, das euer Baby für den Knochenaufbau benötigt. Bereitet den Abendbrei mit unverdünnter Vollmilch oder Folgemilch und Hafer, Hirse oder Reis zu. Rohmilch oder Vorzugsmilch sind nicht geeignet, da sie krankheitsauslösende Keime enthalten können.
7. bis 9. Monat: Getreide-Obst-Brei als Nachmittagssnack
Wieder einen Monat später wird die nachmittägliche Milchmahlzeit durch einen Getreide-Obst-Brei ersetzt. Damit euer Baby das Eisen optimal aufnehmen kann, wird dieser ohne Milch zubereitet. Wenn ihr Vollkorngetreideflocken mit etwas Wasser aufkocht, den Brei quellen lasst und das ganze mit saisonalem mildem Obst ergänzt, habt ihr schnell und einfach einen leckeren und, natürlich süßen Snack gezaubert. Natürlich könnt ihr auch einen geeigneten Obst-Getreide-Brei ohne Milch aus dem Gläschen füttern.
10. bis 12. Monat: Übergang zu fester Nahrung
Mit etwa zehn Monaten wird euer Baby wahrscheinlich bereit sein, feste Nahrung auszuprobieren. Zum Frühstück oder Abendbrot könnt ihr ihm jetzt eine mit Butter oder Frischkäse bestrichene Scheibe feines Vollkornbrot in kleineren Häppchen anbieten. Gebt eurem Kind stückigere Mahlzeiten mit mehr Konsistenz wie weichgekochte kleine Nudeln, Reis oder Gemüsestückchen. Mit ungefähr einem Jahr kann euer Baby dann auch mit am Familientisch essen. Achtet dabei darauf, dass das Essen kindgerecht gewürzt ist und weder salzig, scharf noch zu süß ist.
Kann man ein Baby vegetarisch oder vegan ernähren?
Babys brauchen viele Nährstoffe wie Eisen, Eiweiß, Zink, Calcium, Vitamin B12, Vitamin D und Omega-3 Fettsäuren, die vor allem aus tierischen Quellen stammen. Um einen Nährstoffmangel zu vermeiden und die Gesundheit des Babys nicht in Gefahr zu bringen, raten Expert:innen von veganer Beikost ab. Vegetarische Beikost ist hingegen möglich. Ihr solltet jedoch die oben genannten Nährstoffe gut im Auge behalten und euch von Kinderärzt:innen beraten lassen. Statt dem Gemüse-Kartoffelbrei Fleisch hinzuzufügen, eignen sich eisenhaltige Getreideflocken wie Hirse oder Hafer. Zum Nachtisch gibt es dann 50 ml Obstpüree mit viel Vitamin C, damit euer Baby das Eisen gut aufnimmt.
Ab wann dürfen Babys Zucker essen?/babybrei-rezeptes
Babys sollten keinen Zucker zu sich nehmen. Für die Mahlzeiten und Snacks eures Babys braucht ihr also keinen zusätzlichen Zucker. Dasselbe gilt für Süßungsmittel. Auch gesüßte Getränke oder Fruchtsäfte sollten laut Wissenschaftler:innen erst mal nicht auf den Tisch. Das liegt am relativ hohen natürlichen Zuckergehalt vieler Säfte, die im Gegensatz zu Brei oder Püree auch keine Pflanzenfasern mehr enthalten.
Babybrei selbst kochen: Rezepte
Wenn ihr euren Babybrei selbst kochen wollt, euch aber unsicher seid, welche Zutaten die besten und ausgewogensten sind, haben wir sehr gute Nachrichten für euch! Unsere zahlreichen und nährstoffreichen Babybrei Rezepte für jede Altersstufe lassen sich ganz einfach nachkochen und helfen euch, einen ausgewogenen Beikostplan zu erstellen. Einfach aussuchen und ausprobieren!
Babybrei auftauen
Was man beim Babybrei auftauen beachten sollte? Lasst den Babybrei nicht über Nacht im Kühlschrank auftauen, sondern erst unmittelbar bevor euer Kind isst. Damit keine Vitamine verloren gehen, den Brei am besten sanft im Wasserbad oder in der Mikrowelle auftauen lassen. Dann vor dem Füttern gut durchrühren und die Temperatur testen. Übrigens: Schon einmal aufgewärmte Reste solltet ihr eurem Schatz aus hygienischen Gründen lieber nicht mehr anbieten.
Familienkost einführen: Bye Bye Babybrei …
Ab jetzt lockt der Familientisch. Unglaublich: Euer Schatz ist nun kein Baby mehr. Auch beim Essen hat euer Kind jetzt andere Bedürfnisse.
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