Mama von Vierlingen | Baby&me

Vierlinge – vierfaches Glück

0-6 Monate
Artikel
Feb 9, 2022
6 mins

Martha und Mirco sind Eltern von Vierlingen. Hier erzählen sie von ihrem Glück, ihren Herausforderungen und wie sich das Leben mit Vierlingen verändert.

In Deutschland werden im Schnitt jährlich 770.000 Babys geboren und lediglich eine von etwa 600.000 Geburten ist eine Vierlingsgeburt – ein ganz besonderes Ereignis. Vierlinge bedeuten eine vierfache Herausforderung, aber auch vierfaches Glück. BEBA Family hat sich mit einer Vierlings-Mama unterhalten und dabei sehr viel Interessantes erfahren.

BEBA Family: Stellt euch doch mal kurz vor: Wer gehört alles zu eurer Familie?

Maria, Sophia, Antonina, Johannes Paul, und wir, die Eltern, Martha und Mirco. Zu allem Überfluss auch noch Kater Philemon, Katze Ada und Hund Hiob. ;)

BEBA Family: Was waren eure ersten Gedanken, als ihr erfahren habt, dass ihr Vierlinge bekommt?

Ich habe gelacht, mein Mann schaute etwas schockiert. ;) Nein, ehrlich: Wir haben uns riesig gefreut, hatten natürlich aber keine Idee, was da auf uns zukommen würde.

BEBA Family: Wie hat euer Umfeld/eure Familie auf euer 4-faches Glück reagiert?

Unterschiedlich: Die zukünftigen Großeltern freuten sich und waren gleichzeitig etwas besorgt, weil so eine Schwangerschaft / Geburt natürlich nicht immer ganz komplikationslos erfolgt; von einigen Bekannten mussten wir uns tatsächlich Vorwürfe anhören, etwa: Es sei ja so verantwortungslos vier Kinder auszutragen, weil man nicht allen gerecht werden könne usw.

Das hat uns sehr enttäuscht. Es hat mir schon gereicht, dass einige Ärzte mich fast schon zur Abtreibung drängen wollten. „Reduzierung“ nennt sich das dann. Das kam für uns niemals in Frage. Wir liebten diese Kinder von Beginn an.

Auch heute müssen wir uns auf der Straße manchmal Sprüche wie „Das ist ja ein Albtraum!“ oder „Mein Beileid!“ anhören. Aber mittlerweile sind wir da schlagfertiger. ;)

Und: Es kommen natürlich auch sehr nette Kommentare. :)

BEBA Family: Wie verlief die Schwangerschaft?

Wunderbar, ich fühlte mich pudelwohl – bis ich dann ab der 24. Schwangerschaftswoche, nach der vorsorglichen Lungenreifespritze, im Krankenhaus bleiben musste. Von Weihnachten bis Ostern. Aber da bekäme wohl jeder einen Lagerkoller.

In der 29. Schwangerschaftswoche kamen unsere Vier dann per Kaiserschnitt zur Welt, weil ich Wehen bekam. Wir hatten sehr viel Glück – alle Kinder waren gesund und brauchten nur eine Atemunterstützung, keine künstliche Beatmung.

BEBA Family: Worin unterscheiden sich eure 4 Wunder am meisten?

Maria und Sophia sind eineiige Zwillinge, was sie uns besonders nachts spüren lassen. Weint die eine, tut es ihr die andere gleich. ;) Maria ist sehr zart und empfindlich. Sie mag es nicht, wenn ihre Geschwister ihr zu nahekommen. Sophia lacht sehr viel – es genügt, sie anzusprechen, und sie strahlt über das ganze Gesicht. Antonina ist weniger mädchenhaft, würde ich sagen. Sie und Johannes Paul scheinen mir das Dream-Team zu sein. Johannes Paul ist ein Charmeur und seine großen, blauen Augen mit den langen, schwarzen Wimpern machen ihn schon jetzt zum Frauenschwarm. ;)

BEBA Family: Wie meistert ihr euren Alltag mit Vieren?

Mein Mann hilft bei der Morgenversorgung mit, vormittags kommt eine Haushaltshilfe, die beim Bügeln, Waschen usw. hilft. Die Kinder versorge ich aber allein. Hin und wieder kommen die Großeltern und helfen mit, wo sie können. Am Abend bringen mein Mann und ich die Kinder gemeinsam zu Bett.

BEBA Family: Was war bzw. ist für euch selbst die größte Herausforderung?

Urlaub oder Reisen mit Übernachtungen mit allen Vieren – das ist tatsächlich nicht möglich. Wir haben einen Drillings- und einen Einlingswagen. Es ist schon eine Herausforderung, den Drillingswagen in den Kofferraum des Caddys zu quetschen – an Gepäck ist da nicht zu denken. Wir haben noch keine Idee, wie wir dieses Problem in Zukunft lösen wollen. Vermutlich werden wir immer mit zwei Autos fahren müssen.

BEBA Family: Was war bzw. ist für euch die größte Freude?

Das Lächeln, das unsere Kinder uns schenken, wenn wir sie am Morgen aus ihren Bettchen holen.

BEBA Family: Mit Vierlingen seid ihr wahrscheinlich Experten in Sachen „kurzer Schlaf“ – habt ihr Tipps zum Thema Schlaf?

Man hört ja immer andere Eltern sagen: „Schlaft immer dann, wenn auch die Kinder schlafen.“ Blödsinn. Kann man machen, aber dann wäre nichts geschafft, was geschafft werden muss. Und ehrlich: Dass am Tage alle Vier schlafen, ist unrealistisch. Nachts schliefen sie anfangs sehr gut – von 20 bis mindestens 5 Uhr. Und zwar alle. In ihren Bettchen. Mittlerweile werden Maria und Sophia nachts mindestens einmal wach. Da muss man durch, so hart das auch ist.

BEBA Family: Vier Babys, vier Bedürfnisse – gönnt ihr euch auch mal eine kleine Auszeit?

Ja! Meinem Mann habe ich neulich eine Woche Urlaub in der Schweiz geschenkt, ich selbst war mit Johannes Paul für vier Tage bei meiner Mama in Polen. Wir gönnen einander häufiger freie Tage oder Zeiten – je nachdem, was möglich ist. Und regelmäßig unternehme ich mit nur einem Kind etwas – einen kleinen Ausflug oder, oder – dann spielen wir Einzelkind. ;)

BEBA Family: Habt ihr Tipps für andere „Mehrlings-Eltern“?

Lasst euch nicht verunsichern. Haltet als Paar, als Eltern zusammen, liebt eure Kinder, und dann wird sich alles andere schon fügen.

BEBA Family: Wie klappt es mit der Ernährung eurer 4 Wunder?

7 Monate lang habe ich gestillt und abgepumpt. Anfangs reichte meine Muttermilch für alle Vier, später musste ich BEBA 2 zufüttern, was sie auch total gut vertragen.

Ich habe das Stillen geliebt und deshalb auch sehr darunter gelitten, dass ich nach 7 Monaten abstillen „musste“. Sie fordern jetzt viel mehr Aufmerksamkeit. Stillte ich eines, schrien drei andere, wollten auf den Arm, spielen oder hatten auch Hunger. Das machte allen irgendwann mehr Stress als dass es gut war. So muss man irgendwann Prioritäten setzen. Und BEBA 2 schien mir da die beste Lösung zu sein.

BEBA Family: Empfindet ihr Druck von der Gesellschaft in der Erziehung eurer 4 Schätze? Und wenn ja, wie geht ihr damit um?

Es wird schon teilweise Druck gemacht – angefangen von der Kinderzimmeraufteilung bis hin zur geteilten Aufmerksamkeit, die nicht gut sei. Man hört dann sowas wie: „Trennt sie!“ oder „Dann braucht ihr ja bald vier Kinderzimmer!“ Das finde ich übertrieben. Wir ziehen zwar bald in eine größere Wohnung, wo das möglich wäre, aber noch haben wir nicht das Gefühl, dass sie ihre getrennten Bereiche brauchen. Sie kennen es ja auch nicht anders. Und es ist doch so: Wir lieben unsere Vier, geben alles und oft noch mehr. Was braucht ein Kind mehr? Sie müssen sehr wahrscheinlich manchmal länger warten als Einzelkinder, aber ein bisschen Geduld hat noch niemandem geschadet. ;) Und sie haben ja auch einander, das ist doch schön!

Wichtiger Hinweis

Stillen ist das Beste für dein Baby. Denn Muttermilch ist ideal zusammengesetzt, verhilft zu einem guten Schutz vor Infektionen sowie Allergien und fördert zugleich die Mutter-Kind-Beziehung. Darüber hinaus ist Stillen die preiswerteste Art der Ernährung. Je früher und häufiger du dein Baby anlegst, desto eher kommt der Milchfluss in Gang. Eine ausgewogene Ernährung in der Schwangerschaft und nach der Entbindung begünstigt das Stillen. Die Entscheidung, nicht zu stillen, kann nur schwer rückgängig gemacht werden und das Zufüttern von Säuglingsnahrung kann den Stillerfolg beeinträchtigen. Sprich mit deinem Kinderarzt oder deiner Hebamme, wenn du eine Säuglingsnahrung verwenden willst. Eine unsachgemäße Zubereitung von Säuglingsnahrung, eine Verwendung von nicht als Säuglingsnahrung geeigneten Lebensmitteln oder eine unangemessene Ernährung kann zu gesundheitlichen Beeinträchtigungen führen. Bitte beachte deshalb sorgfältig die Hinweise und Zubereitungsanleitungen auf den Packungen.

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