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Milch abpumpen: Ein Umfassender Guide für deine Stillzeit

0-6 Monate
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Muttermilch abpumpen und dein Baby mit der Flasche füttern - manchmal ist es notwendig oder ein Stück Freiraum. Sei es, um dir den Wiedereinstieg in den Beruf zu ermöglichen oder um dir eine kleine Auszeit zu gönnen, denn dann kann auch dein Partner euer Baby füttern. Hier erfährst du alles Wichtige zum Thema Milch abpumpen.

Ab wann kann ich Milch abpumpen?

Wenn du Milch abpumpen möchtest, ist der beste Zeitpunkt, um damit zu beginnen, sobald du und dein Baby regelmäßige und feste Stillzeiten habt. Bis ihr beim Stillen ganz aufeinander eingespielt seid, können nach der Geburt einige Wochen vergehen – das ist ganz normal. Meist dauert die Eingewöhnungsphase beim Stillen sechs bis acht Wochen. 

Stillen ist immer das Beste für dein Baby, trotzdem gibt es verschiedene Gründe, in denen das Abpumpen der Muttermilch eine wichtige Alternative ist, z.B.:

Um dein Baby bestmöglich an die neue Art des Trinkens zu gewöhnen, ist es von Vorteil, einen besonders weichen, dehnbaren und flexiblen Sauger zu verwenden.

Babys sind zwar die besten "Pumpen", aber bei einem Milchstau, wenn die Brüste zu voll sind, kann es schwierig für das Kind sein, die Brustwarze richtig zu fassen, was dazu führt, dass es nicht genug Milch trinken kann. In solchen Fällen kann zusätzliches Abpumpen nach dem Stillen hilfreich sein. Der Einsatz spezieller Pumpen bei einem Milchstau hat den Vorteil, dass das Entleeren der Brust schneller und effektiver erfolgt als beim Ausstreichen. Außerdem können Sie direkt in ein Fläschchen abpumpen, sodass keine überschüssige Muttermilch verloren geht.

Wie oft Milch abpumpen?

Das regelmäßige Abpumpen spielt eine wichtige Rolle, um die Milchproduktion aufrechtzuerhalten und zu steigern. Besonders in den ersten Wochen nach der Geburt ist es empfehlenswert, die Brüste alle 2–3 Stunden zu entleeren, um die Milchmenge zu fördern und Engpässe wie einen Milchstau zu vermeiden. Die Häufigkeit des Abpumpens orientiert sich dabei an dem natürlichen Stillrhythmus des Babys, um eine ausreichende Versorgung mit Muttermilch zu gewährleisten.

  • Beginne mit dem Abpumpen (oder der Handentleerung) idealerweise innerhalb der ersten sechs Stunden nach der Geburt oder sobald Sie sich dazu in der Lage fühlen. Pumpen Sie tagsüber etwa alle 2–3 Stunden, also rund 8 Mal innerhalb von 24 Stunden, oder richten Sie sich nach dem Stillrhythmus Ihres Babys. Eine ungestörte Nachtruhe von etwa sechs Stunden wird empfohlen.
  • Es ist hilfreich, wenn nach etwa 14 Tagen eine Milchmenge von 500–700 ml pro 24 Stunden oder mehr erreicht wird, auch wenn Ihr zu früh geborenes oder krankes Kind anfangs weniger Muttermilch bekommt. Um die Milchproduktion zu fördern, ist es entscheidend, die Brust regelmäßig zu entleeren. Flüssigkeit und Ernährung haben keinen direkten Einfluss auf die Milchmenge, sind jedoch wichtig für Ihr eigenes Wohlbefinden.

Vor und nach dem Abpumpen ist es wichtig, deinen Flüssigkeitshaushalt aufzufüllen und am besten Wasser oder ungesüßten Tee zu trinken.

Power-Pumping: Milchproduktion schnell steigern

Power-Pumping ist eine beliebte Technik, um die Milchproduktion beim Stillen oder Abpumpen schnell anzukurbeln. Es imitiert das Clusterfeeding eines hungrigen Babys – also häufiges, kurzes Stillen – und signalisiert dem Körper, dass mehr Milch gebraucht wird. Laut Empfehlungen von elacta ((Europäische Laktationsberaterinnen Allianz) handelt es sich bei dieser Methode um eine zusätzliche Stimulation der Brust, wenn das Saugen des Kindes oder andere Pumpphasen mit der Milchpumpe die Milchproduktion nicht ausreichend aufbauen oder erhalten können.´2

Es gibt bestimmte Rhythmen, die du beim Power-Pumping laut einiger Quellen (Europäische Laktationsberaterinnen Allianz) 3 nutzen kannst:

VariantePower-Pumping Rhythmus
1x täglich15 min pumpen → 10 min Pause → 15 min pumpen → 10 min Pause → 15 min pumpen
1x täglich20 min pumpen → 10 min Pause → 10 min pumpen → 10 min Pause → 10 min pumpen
2x täglich10 min pumpen → 10 min Pause → 10 min pumpen → 10 min Pause → 10 min pumpen
ca. 6x täglich5 min pumpen → 5 min Pause → 5 min pumpen → 5 min Pause → 5 min pumpen

Die Pumphäufigkeit sollte immer an den individuellen Grund für das Abpumpen angepasst werden. Wird abgepumpt, um die Milchbildung aufzubauen (z. B. in den ersten Tagen oder bei zu wenig Milch), ist häufiges Pumpen – etwa alle 2–3 Stunden – wichtig, um die Produktion anzuregen. Geht es hingegen darum, Vorräte anzulegen oder nur gelegentlich eine Mahlzeit zu ersetzen, reicht oft ein- bis zweimal tägliches Abpumpen. Auch bei Trennung von Mutter und Kind (z. B. bei Frühchen oder während der Arbeit) sollte die Frequenz möglichst dem natürlichen Stillrhythmus des Babys entsprechen. Entscheidend ist also: Je nach Ziel und Situation braucht es unterschiedliche Pumppläne – individuell, flexibel und alltagstauglich.

Immer mit der Ruhe: Milch abpumpen kann etwas Zeit in Anspruch nehmen. Für den Milchfluss ist es sehr wichtig, dass du möglichst entspannt bist. Lasse dir also genügend Zeit und plane eventuell im Voraus ein, wann du wie viel Milch abpumpen möchtest.

Hab Geduld: Gerade am Anfang ist das Abpumpen noch ungewohnt und es kommt vielleicht nicht so viel Milch wie du dir vorstellst. Doch gib nicht auf und sei geduldig! Je öfter du abpumpst, desto mehr gewöhnst du dich daran.

Hol dir Hilfe, wenn du sie brauchst: Wende dich bei weiteren oder individuellen Fragen an deine Hebamme oder eine Stillberaterin

Elektrische Milchpumpe oder Handmilchpumpe?

Die Wahl zwischen elektrischer und manueller Milchpumpe hängt vor allem davon ab, wie oft du abpumpen möchtest. Eine elektrische Milchpumpe ist ideal für regelmäßiges oder häufiges Abpumpen – sie spart Zeit und Kraft und ist besonders effektiv beim Aufbau oder Erhalt der Milchmenge. Eine Handmilchpumpe eignet sich dagegen gut für gelegentliches Abpumpen, unterwegs oder als Backup. Sie ist günstig, leise und handlich, erfordert aber mehr körperlichen Einsatz. Wer flexibel bleiben will, kombiniert oft beides: elektrisch zu Hause, manuell für unterwegs.

Elektrische Milchpumpe: Bei häufigem Abpumpen von Milch

Elektrische Milchpumpe: Bei häufigem Abpumpen von Milch

Elektrische Milchpumpe: Ideal bei häufigem Abpumpen
Wer regelmäßig oder mehrmals täglich Milch abpumpt, profitiert von einer elektrischen Milchpumpe. Sie spart Zeit, ist kraftschonend und sorgt durch gleichmäßige Saugbewegungen für eine effektive Entleerung der Brust. Besonders Doppelpumpen sind praktisch, da beide Brüste gleichzeitig stimuliert werden – das erhöht nicht nur die Effizienz, sondern oft auch die Milchmenge. Für Mamas im Milchaufbau, bei längerer Trennung vom Baby oder im Berufsalltag ist die elektrische Pumpe eine große Unterstützung.

Vorteile elektrische MilchpumpeNachteile elektrische Milchpumpe
Effizientere und schnellere MilchgewinnungHöhere Anschaffungskosten (zwischen 80 und 300 Euro)
Verschiedene Programme und einstellbare SaugstärkenAbhängigkeit von Stromversorgung oder Batterien
Weniger anstrengend für die MutterGrößer und schwerer – weniger mobil
Bei Doppelpumpen: gleichzeitiges Abpumpen beider Brüste möglichLautere Betriebsgeräusche

Besonders geeignet für regelmäßiges Abpumpen

Höhere Milchausbeute durch bessere Stimulation des Milchspendereflexes

 

Komplexere Reinigung durch mehr Einzelteile

Handmilchpumpe: Gelegentliche Alternative zum Stillen mit der Brust

Handmilchpumpe: Gelegentliche Alternative zum Stillen
Eine Handmilchpumpe ist die praktische Lösung für Mamas, die nur gelegentlich abpumpen möchten – zum Beispiel für einzelne Mahlzeiten, unterwegs oder als Entlastung zwischendurch. Sie ist leicht, leise und handlich, passt in jede Tasche und kommt ganz ohne Strom aus. Ideal, wenn das Baby mal gefüttert wird, ohne direkt zu stillen, oder um sanft den Milchfluss anzuregen. Perfekt für spontane Einsätze und als Ergänzung zum Stillen an der Brust.

 

Vorteile HandmilchpumpeNachteile Handmilchpumpe
Preiswert (meist zwischen 20 und 50 Euro)Kann bei häufigem Gebrauch ermüdend für die Hand sein
Kein Stromanschluss oder Batterien nötigWeniger effizient als elektrische Modelle
Leicht und kompakt – ideal für unterwegsNur einseitiges Abpumpen möglich
Leise im Betrieb. Einfach zu reinigenZeitaufwändiger (ca. 20-30 Minuten pro Brust)
Gute Kontrolle über Saugrhythmus und -stärke.

Milch abpumpen mit elektrischer Milchpumpe – so geht’s:

Mit einer elektrischen Milchpumpe lässt sich Muttermilch bequem und effizient abpumpen – ideal für Mamas, die regelmäßig oder mehrmals täglich abpumpen. Die Pumpe übernimmt den Saugrhythmus automatisch, was Zeit spart und die Hände entlastet. Besonders praktisch sind Doppelpumpen, die beide Brüste gleichzeitig stimulieren und so die Milchproduktion fördern. Ob zu Hause, bei der Arbeit oder zur Vorratsspeicherung – elektrische Milchpumpen bieten Komfort und Unterstützung im Stillalltag.

Es gibt einige wichtige Aspekt, die man beim Muttermilch abpumpen beachten sollte, vor allem im Bezug auch auf die Nutzung der  Elektrischen Milchpumpe:5

  1. Hygiene beachten: Wasche deine Hände gründlich mit Seife. Stelle sicher, dass sowohl die Pumpe als auch die Babyflaschen gut gereinigt
  2. Brustmassage: Massiere deine Brust etwas und sorge hiermit für etwas Entspannung
  3. Platziere die Brusthaube auf deiner Brust: Lege die Brusthaube an die jeweilige Brust mit der du das Abpumpen starten ,öchtest. Kalkuliere etwa 15 Minuten Milch abpumpen pro Seite
  4. Rege den Milchfluss an: Ein gut fließender Milchfluss ist wichtig für eine entspannte Stillzeit. Hierfür kann man damit starten, die Brust gut zu massieren.
  5. Wechsel die Seite: Nutze nicht nu reine Brust dauerhaft, sondern wechsele auch in zeitlichen Abständen die Brust.
  6. Verschließe die Flasche: Nach dem Abpumpen solltest du die Flasche sofort gut verschließen, um die Muttermilch hygienisch aufzubewahren. Bei Raumtemperatur ist Muttermilch bis zu 4 Stunden haltbar. Möchtest du sie länger aufbewahren, stelle sie in den Kühlschrank – dort bleibt sie bis zu 4 Tage frisch. Achte darauf, die Muttermilch in sauberen, gut verschließbaren Behältern zu lagern und beschrifte sie mit Datum und Uhrzeit. So bleibt die wertvolle Nahrung für dein Baby sicher und nährstoffreich.

 

Handmilchpumpe richtig verwenden – Schritt für Schritt:

Die Handmilchpumpe ist ideal für gelegentliches Abpumpen und unterwegs. Vor dem Gebrauch solltest du Hände und Pumpe gründlich reinigen. Setze den Brustaufsatz mittig auf die Brustwarze, damit er gut sitzt und keine Schmerzen verursacht. Beginne mit sanften, gleichmäßigen Pumpbewegungen – so wird der Milchspendereflex angeregt. Sobald die Milch fließt, kannst du den Rhythmus beibehalten. Wechsle zwischendurch die Seite und nimm dir Zeit – mit etwas Übung wird das Abpumpen mit der Handmilchpumpe schnell zur Routine.

Stelle sicher, dass deine Handmilchpumpe und alle Teile (Flaschen, Ventile, Trichter usw.) sauber und deine saubere Babyflasche steril sind, bevor du sie zum Milch abpumpen verwendest:6

Berechne die richtige Größe für die Brusthaube deiner Milchpumpe

Die passende Brusthaubengröße ist entscheidend für komfortables und effektives Abpumpen. Miss dafür den Durchmesser deiner Brustwarze (ohne Warzenhof) in Millimetern – am besten vor dem Stillen oder Abpumpen. Die Brusthaube sollte deine Brustwarze umschließen, ohne zu viel Druck auszuüben oder Reibung zu verursachen. Eine zu kleine oder zu große Haube kann Schmerzen verursachen und den Milchfluss beeinträchtigen. Viele Hersteller bieten Größenhilfen oder Schablonen an, um die optimale Passform zu finden:4

  1. Messe den Durchmesser deiner Brustwarze: Dies kannst du zum Beispiel mit einem Lineal an der Basis ausmessen, oder eine Kreisschablone aus Papier selbst herstellen.
  2. Addiere 4 mm zum Durchmesser deiner Brustwarze: Nach der Geburt können die Brustwarzen etwas anschwellen. Die Hauben sollen mind. 4-5 mm größer als die Brustwarzen gewählt werden, damit die Haut nicht an der Außenseite des Trichters gerieben wird.
  3. Sei aufmerksam beim Abpumpen der Muttermilch: Lorem ipsum dolor sit amet, consetetur sadipscing elitr, sed diam nonumy eirmod tempor invidunt ut labore et dolore magna aliquyam erat, sed diam voluptua.

 

Du kannst eine Milchpumpe auch ausleihen

Du kannst eine Milchpumpe auch ausleihen, wenn du sie nur vorübergehend brauchst. Sprich dazu mit deiner Hebamme oder deinem Arzt – oft bekommst du ein Milchpumpe-Rezept, das du bei der Apotheke oder einem Sanitätshaus einlösen kannst. Die Krankenkasse übernimmt in vielen Fällen die Kosten für das Ausleihen, besonders bei medizinischer Notwendigkeit oder Stillproblemen. Informiere dich am besten direkt bei deiner Krankenkasse über die genauen Bedingungen.

Milchpumpe nach jedem Gebrauch reinigen

Wenn du deine Muttermilch abpumpen willst, ist es wirklich wichtig, deine Milchpumpe auch gründlich nach jeder Verwendung zu reinigen.

So kannst du die Bakterienbildung vermeiden:

  • Zuerst alle Teile mit kaltem Wasser abspülen, um die restliche Muttermilch zu entfernen.
  • Anschließend alles mit warmem Wasser und mildem Spülmittel abwaschen.
  • Zum Schluss alle Teile der Milchpumpe nochmals mit klarem Wasser spülen.
  • Das Pump-Set solltest du zudem einmal am Tag sterilisieren, zum Beispiel indem du alles zehn Minuten auskochst.

Ganz wichtig ist es die Babyflasche zu reinigen und auf die Gebrauchsanweisungen zu achten.

Pflege deine Brüste nach dem Abpumpen

Nach dem Abpumpen ist es wichtig, die Brüste richtig zu pflegen, um Irritationen und Hautschäden zu vermeiden. Eine sanfte Massage mit einer feuchtigkeitsspendenden, hautfreundlichen Creme oder Öl kann helfen, die Haut zu beruhigen und zu pflegen. Achte darauf, dass du eine Pumpe mit gut passenden Brusthauben verwendest, um unnötige Druckstellen und reibende Brustwarzen zu vermeiden. Wenn die Haut gereizt ist, können auch kühlende Gelpads oder kalte Kompressen wohltuend wirken. Trage nach dem Abpumpen bequeme, nicht zu enge BHs, um Druckstellen zu vermeiden. Achte zudem darauf, dass deine Brüste regelmäßig gelüftet werden, um Feuchtigkeitsansammlungen zu verhindern.

Muttermilch aufbewahren: Welche Behälter geeignet sind

Für die Aufbewahrung von Muttermilch sind saubere, luftdichte Behälter wichtig, um die Qualität der Milch zu bewahren. Geeignet sind vor allem spezielle Muttermilchbeutel oder -flaschen aus BPA-freiem Kunststoff oder Glas. Diese sollten fest verschließbar sein und ein klar markiertes Volumen besitzen. Achte darauf, dass der Behälter gut gereinigt und sterilisiert ist, um eine Verunreinigung zu vermeiden. Muttermilchbeutel sind praktisch für die Gefrierung, während Flaschen sich gut für die kurzfristige Lagerung im Kühlschrank eignen. Beschrifte die Behälter mit dem Abpumpdatum, um die Milch in der richtigen Reihenfolge zu verwenden.

Abstillen: Was du wissen solltest
  • Muttermilchbeutel: Muttermilchbeutel sind praktische, speziell entwickelte Beutel zur sicheren Aufbewahrung von abgepumpter Muttermilch. Sie bestehen meist aus BPA-freiem, medizinischem Kunststoff und sind besonders platzsparend. Muttermilchbeutel können sowohl im Kühlschrank als auch im Gefrierfach aufbewahrt werden. Sie sind in der Regel wiederverschließbar und ermöglichen eine einfache Handhabung, da sie flach und kompakt sind. Beim Abpumpen wird die Milch direkt in den Beutel gegeben, und durch das flexible Material lässt sich die Luft gut entfernen, um die Milch vor Oxidation zu schützen. Um Verwechslungen zu vermeiden, sollten die Beutel immer mit dem Abpumpdatum und der Menge beschriftet werden.

     

  • Glasflaschen: Glasflaschen sind eine ausgezeichnete Wahl zur Aufbewahrung von Muttermilch, da sie langlebig, BPA-frei und chemikalienresistent sind. Sie bieten eine sichere Möglichkeit, Muttermilch im Kühlschrank oder Gefrierfach zu lagern, ohne dass schädliche Stoffe in die Milch übergehen. Glasflaschen sind zudem leicht zu reinigen und können mehrmals verwendet werden. Sie sind stabiler als Plastikbehälter und bieten eine gute Sicht auf den Inhalt. Wichtig ist, dass die Flaschen gut verschließbar sind und vor dem Gebrauch sterilisiert werden. Beim Einfrieren sollte ausreichend Platz für die Ausdehnung der Milch bleiben, da diese beim Gefrieren expandiert.

     

  • Hartplastikbehälter (BPA frei): Hartplastikbehälter (BPA-frei) sind eine weitere beliebte Option zur Aufbewahrung von Muttermilch. Sie sind robust, leicht und in verschiedenen Größen erhältlich. Da sie frei von BPA (Bisphenol A) sind, gibt es keine Bedenken hinsichtlich der Migration von schädlichen Chemikalien in die Milch. Diese Behälter sind ideal für die kurzfristige Lagerung im Kühlschrank und können auch im Gefrierfach verwendet werden, sofern sie für niedrige Temperaturen geeignet sind. Sie sind einfach zu reinigen, wiederverwendbar und können oft problemlos in der Spülmaschine sterilisiert werden. Beim Kauf sollte darauf geachtet werden, dass der Behälter eine sichere, luftdichte Verschlussmöglichkeit bietet, um die Milch frisch zu halten.

     

  • Edelstahlbehälter: Edelstahlbehälter sind eine sehr hygienische und langlebige Option zur Aufbewahrung von Muttermilch. Sie sind robust, BPA-frei und bieten eine ausgezeichnete Resistenz gegen Verfärbungen und Gerüche, die bei anderen Materialien wie Kunststoff auftreten können. Edelstahl ist leicht zu reinigen, kann mehrfach verwendet werden und ist im Vergleich zu Plastik umweltfreundlicher. Diese Behälter sind ideal für die Lagerung im Kühlschrank, da sie die Milch zuverlässig kühl halten. Für das Einfrieren sind Edelstahlbehälter weniger empfehlenswert, da sie die Milch beim Gefrieren möglicherweise nicht ausreichend dehnen können, wodurch das Risiko besteht, dass der Behälter platzt. Sie eignen sich jedoch hervorragend für die tägliche Nutzung und Aufbewahrung im Kühlschrank.

Haltbarkeit von Muttermilch

Die Haltbarkeit von Muttermilch hängt davon ab, wie sie aufbewahrt wird:

  1. Bei Raumtemperatur (bis 25°C): Muttermilch kann bis zu 4 Stunden sicher aufbewahrt werden. Bei höheren Temperaturen, wie z.B. in heißen Sommermonaten, sollte sie jedoch innerhalb von 2 Stunden verwendet werden.
  2. Im Kühlschrank (bei 4°C): Muttermilch bleibt 3–5 Tage lang frisch. Achte darauf, dass der Kühlschrank konstant kalt ist und die Milch in einem sauberen, luftdichten Behälter aufbewahrt wird.
  3. Im Gefrierfach (bei -18°C oder kälter): Im Gefrierfach hält sich Muttermilch bis zu 6 Monate. Für die beste Qualität und Nährstofferhaltung ist es jedoch ideal, die Milch innerhalb von 3 Monaten zu verwenden.

Wichtig: Einmal aufgetaute Muttermilch sollte nicht wieder eingefroren werden und sollte innerhalb von 24 Stunden verbraucht werden. Wenn die Milch einen unangenehmen Geruch oder Geschmack hat, sollte sie nicht mehr verwendet werden.

Weitere hilfreiche Tipps & Tricks zur muttermilch aufbewahren.

Wie viel Muttermilch einfrieren?

Wie viel Muttermilch du einfrieren solltest, hängt von deiner individuellen Situation und deinem Bedarf ab. Generell empfiehlt es sich, in kleinen Mengen einzufrieren, um die frischeste Milch zu verwenden und das Risiko von Lebensmittelverschwendung zu minimieren. Eine gängige Menge für das Einfrieren ist etwa 100–150 ml pro Beutel oder Flasche, da Babys in der Regel 100–150 ml pro Mahlzeit trinken, wenn sie älter sind.

Wenn du regelmäßig Milch abpumpst, kannst du über einige Tage hinweg kleine Mengen sammeln und dann in mehreren Portionen einfrieren. Achte darauf, dass du die Behälter oder Beutel immer mit dem Abpumpdatum beschriftest, um die älteste Milch zuerst zu verwenden. Beim Einfrieren ist es wichtig, ausreichend Platz im Behälter zu lassen, da sich die Milch beim Gefrieren ausdehnt

Muttermilch im Kühlschrank richtig lagern: FIFO-Prinzip

Das FIFO-Prinzip (First In, First Out) ist eine effektive Methode, um Muttermilch im Kühlschrank richtig zu lagern und sicherzustellen, dass die älteste Milch zuerst verwendet wird. Beim Abpumpen und Lagern solltest du stets die Behälter mit der ältesten Milch zuerst nach vorne stellen und die frisch gepumpte Milch nach hinten. Auf diese Weise wird verhindert, dass ältere Milch länger als nötig aufbewahrt wird und du immer die frischeste Milch für dein Baby verwendest.

Das FIFO-Prinzip hilft dir auch, den Überblick zu behalten und die Haltbarkeit der Muttermilch besser zu managen. Beschrifte die Behälter unbedingt mit dem Abpumpdatum und der Menge, um Verwechslungen zu vermeiden und eine effiziente Nutzung zu gewährleisten.

 

Wie Muttermilch erwärmen?

Muttermilch sollte schonend erwärmt werden, um ihre Nährstoffe und Qualität zu erhalten. Hier sind einige Tipps, wie du dies richtig machst:

  1. Wasserbad: Eine der besten Methoden ist, die Flasche oder den Behälter mit Muttermilch in warmes (nicht kochendes) Wasser zu stellen. Achte darauf, dass das Wasser die Flasche nicht überläuft, und erwärme die Milch für etwa 3–5 Minuten. Schüttle die Flasche vorsichtig, um die Temperatur gleichmäßig zu verteilen.
  2. Flaschenwärmer: Ein Flaschenwärmer ist eine praktische Möglichkeit, Muttermilch gleichmäßig und sicher zu erwärmen. Stelle sicher, dass du die Milch nur auf die empfohlene Temperatur erhitzt (ca. 37°C, Körpertemperatur).
  3. Mikrowelle vermeiden: Es wird empfohlen, die Mikrowelle zu vermeiden, da sie die Milch ungleichmäßig erwärmen kann und heiße Stellen entstehen können, die das Baby sich verbrühen könnten. Zudem kann die Mikrowelle Nährstoffe in der Milch zerstören.

Test der Temperatur: Prüfe immer die Temperatur der Milch, indem du ein paar Tropfen auf dein Handgelenk gibst. Sie sollte sich angenehm warm anfühlen, aber nicht heiß. Erwärmte Milch niemals wieder in den Kühlschrank stellen oder erneut erwärmen.

Hinweis: Niemals in der Mikrowelle auftauen oder erwärmen ! Dies zerstört wertvolle Inhaltsstoffe und kann zu ungleichmäßiger Erwärmung mit Verbrühungsgefahr führen. Nicht auf dem Herd oder im kochenden Wasser erwärmen. Aufgetaute Milch innerhalb von 24 Stunden verwenden oder entsorgen.

 

Was regt die Milchproduktion schnell an?

Es gibt mehrere Methoden, die die Milchproduktion schnell anregen können:

  1. Häufiges Anlegen des Babys: Je öfter das Baby an der Brust saugt, desto mehr Milch wird produziert. Häufiges Stillen signalisiert dem Körper, dass mehr Milch benötigt wird, und steigert so die Produktion. Genauso kann es helfen, eine andere Stillposition auszuprobieren.
  2. Abpumpen zwischen den Stillmahlzeiten: Abpumpen nach dem Stillen kann helfen, die Milchproduktion zu steigern, da der Körper mehr Milch produziert, um den Bedarf zu decken. Dies kann insbesondere in den ersten Wochen der Stillzeit nützlich sein, hierzu gehört auch das Power Pumping.
  3. Ausreichend Flüssigkeit und Ernährung: Eine ausgewogene Ernährung und ausreichend Flüssigkeit (vor allem Wasser) sind wichtig, um die Milchproduktion zu unterstützen. Bestimmte Nahrungsmittel wie Haferflocken, Fenchel oder bockshornklee zum stillen. werden oft als stillfördernd angesehen.
  4. Entspannung und Stressreduktion: Stress kann die Milchproduktion negativ beeinflussen. Entspannende Aktivitäten wie warme Bäder, sanfte Brustmassagen oder das Hören von beruhigender Musik können helfen, die Milchproduktion zu steigern.
  5. Ausreichend Ruhe: Schlafmangel kann ebenfalls die Milchproduktion hemmen. Es ist wichtig, auf genügend Erholung zu achten, auch wenn dies in den ersten Wochen nach der Geburt oft schwierig ist.
  6. Milchpumpen mit hoher Frequenz: Wenn das Baby nicht oft genug an der Brust ist oder es Schwierigkeiten beim Stillen gibt, kann das regelmäßige Abpumpen der Milch ebenfalls die Produktion anregen.
  7. Stillberatung und Unterstützung: Wenn Probleme mit der Milchproduktion auftreten, kann eine Stillberaterin oder Hebamme helfen, die richtige Technik zu finden und gegebenenfalls Probleme zu lösen, die die Milchbildung beeinträchtigen könnten.

Jede Frau ist unterschiedlich, daher ist es wichtig, herauszufinden, was für dich am besten funktioniert, um die Milchproduktion zu fördern.

Milch ausstreichen als Alternative zur Milchpumpe

Das Ausstreichen der Muttermilch ist eine natürliche und einfache Methode, die als Alternative zur Milchpumpe genutzt werden kann. Dabei wird die Milch mit den Fingern aus der Brust gedrückt, ohne eine Pumpe zu verwenden. Diese Methode kann besonders hilfreich sein, wenn du keine Pumpe zur Hand hast oder das Abpumpen unangenehm ist.

Vorteile des Ausstreichens:

  1. Sanft und schonend: Das Ausstreichen belastet die Brust weniger als das Abpumpen, besonders bei einem empfindlichen oder wunden Brustgewebe.
  2. Flexibel und jederzeit anwendbar: Du kannst die Milch jederzeit und überall ausstreichen, ohne auf eine Pumpe angewiesen zu sein.
  3. Fördert den Milchfluss: Das Ausstreichen kann helfen, den Milchfluss anzuregen und eine Blockade oder einen Milchstau zu lösen.

 

Fazit: Milch abpumpen als Unterstützung in der Stillzeit

Milch abpumpen kann eine wertvolle Unterstützung in der Stillzeit sein – ob zur Entlastung, zum Vorrat anlegen oder um flexibel auf besondere Situationen zu reagieren. Es ermöglicht mehr Freiheit im Alltag und kann helfen, Stillprobleme zu überbrücken. Wichtig ist, dass das Abpumpen zur individuellen Lebenssituation passt und nicht unter Druck geschieht. Mit der richtigen Pumpe und etwas Übung wird das Abpumpen schnell zur hilfreichen Routine – als Ergänzung, nicht als Ersatz zum Stillen.

 

Fragen und Antworten zum Abpumpen von Milch: