Erstgespräch mit der Hebamme - so gelingt der Start in die Betreuung

Erstgespräch mit der Hebamme - so gelingt der Start in die Betreuung

Schwangerschaft
Artikel
15 min

Das erste Gespräch mit der Hebamme markiert den Beginn einer besonderen Begleitung durch die Schwangerschaft und die erste Zeit mit Baby. Viele Eltern fragen sich, wann sie eine Hebamme finden sollten und wie das Erstgespräch abläuft.
Hebamme Evi Bodman gibt Antworten und zeigt, wie aus dem ersten Kontakt ein Verhältnis aus Vertrauen, Ruhe und Orientierung wächst.

Author(s): Autorin Evi

Autorin Evi
Autorin Evi
Hebamme

Evi Bodman ist Hebamme, Yogalehrerin und Autorin. Sie begleitet Frauen vom Kinderwunsch über die Schwangerschaft bis ins erste Jahr mit Baby. Eine respektvolle, empathische und praxisnahe Betreuung liegt ihr dabei besonders am Herzen. 

Sprungmarkenverzeichnis

  1. Wann und wie finde ich die richtige Hebamme?
  2. Wie läuft das Erstgespräch mit der Hebamme ab?
  3. Hebammenbetreuung: Du wirst rundum betreut!
  4. Wie läuft das Erstgespräch mit der Hebamme nun ab?
  5. Dein persönlicher Fahrplan: Fragen rund um die Geburt
  6. Du kannst ganz entspannt bleiben!
  7. Erstgespräch mit der Hebamme: Das Wichtigste zusammengefasst
  8. Wie können wir dich noch unterstützen?
     

Wann und wie finde ich die richtige Hebamme?

Hebammensuche – wann beginnen und worauf achten?

Der Beginn der Schwangerschaft ist der perfekte Zeitpunkt, um sich frühzeitig um eine Hebamme zu kümmern. Viele Eltern wissen nicht, dass Hebammen oft Monate im Voraus ausgebucht sind. Hier erfährst du, wann du mit der Suche starten solltest, worauf du bei der Auswahl achten kannst und wie du erkennst, ob die Chemie stimmt.

Ab wann ist es sinnvoll, eine Hebamme zu suchen?

Viele Frauen warten mit der Hebammensuche bis nach der 12. Schwangerschaftswoche, doch je früher du beginnst, desto besser. Bereits ab der 5. – 6. Schwangerschaftswoche kann deine Hebamme dich begleiten: Sie bietet Vorsorgeuntersuchungen, unterstützt bei körperlichen Veränderungen, hilft bei Beschwerden und kann sogar den Mutterpass ausstellen.

Ein frühzeitiges Erstgespräch mit der Hebamme schafft Vertrauen und gibt Raum, alle Fragen ohne Zeitdruck zu klären. Zudem begleiten Hebammen nicht nur bei einer gesunden Schwangerschaft, sondern auch herausfordernden Situationen, etwa nach einer Fehlgeburt – und bieten in solchen Momenten professionelle, emotionale Unterstützung.

"Gerade in der Frühschwangerschaft tut Hebammenbetreuung gut – sie bringt Ruhe, Erfahrung und Verständnis in eine Zeit voller Unsicherheiten." - Evi Bodman, Hebamme

Welche Hebamme passt zu mir?

Bei der Wahl deiner Hebamme zählen vor allem Vertrauen, Erfahrung und ein gutes Bauchgefühl. Diese Begleitung ist sehr persönlich – daher sollte sie zu dir, deinen Werten und deiner Lebenssituation passen.

Wichtige Fragen bei der Auswahl einer Hebamme können sein:

  • Bietet sie Hausbesuche oder Praxisstunden an?
  • Begleitet sie auch Geburten oder konzentriert sich auf Vor- und Nachsorge?
  • Wie gut ist sie erreichbar – auch an Wochenenden oder Feiertagen?
  • Passt ihre Arbeitsweise zu deinen Vorstellungen (zum Beispiel natürliche Geburt, ganzheitliche Betreuung, evidenzbasierte Medizin)?

Hebamme Evi Bodman empfiehlt, nicht nur auf Empfehlungen zu vertrauen, sondern auf das eigene Gefühl: Wenn die Kommunikation offen ist, du dich verstanden fühlst und die Chemie stimmt, kann eine vertraute, stabile Betreuung entstehen.

"Das Erstgespräch ist kein Verhör, sondern ein Kennenlernen. Es geht darum, ob die Chemie stimmt – denn das ist die Basis für alles, was folgt.“ - Evi Bodman, Hebamme

Hebamme finden

Hebamme finden – Wege, Tipps und regionale Besonderheiten

Eine Hebamme zu finden, kann regional unterschiedlich leicht oder schwierig sein. Deshalb lohnt es sich, mehrere Wege gleichzeitig zu nutzen. In diesem Abschnitt erfährst du, wo du konkret suchen kannst, welche Portale helfen, wie regionale Unterschiede aussehen und welche Leistungen dich erwarten.

Konkrete Wege zur Hebammensuche

Neben kommunalen Stellen gibt es viele Wege, eine passende Hebamme zu finden.

Nutze mehrere Kanäle gleichzeitig, um deine Chancen zu erhöhen – besonders in Regionen mit hoher Nachfrage.

Bewährte Wege zur Hebammensuche:

  • Krankenkassen-Angebote: Viele Krankenkassen führen eigene Listen oder Online-Suchportale mit freien Hebammen.
  • Online-Portale: Es gibt Plattformen, regionale Filter nach Fachgebiet, Zeitraum oder Postleitzahl anbieten.
  • Empfehlungen von Ärzt:innen oder Geburtskliniken: Diese kennen lokale Netzwerke und können passende Empfehlungen geben.
  • Freunde und Familie: Persönliche Empfehlungen sind oft der direkteste Weg zu einer vertrauensvollen Betreuung.
  • Hebammenliste des GKV-Spitzenverbands: Hier findest du bundesweite, geprüfte Kontakte.
  • Direkte Kontaktaufnahme: Viele Geburtshäuser oder Hebammenpraxen haben eigene Websites – hier lohnt sich eine direkte Anfrage per Kontaktformular oder Telefon.

Tipp: Wenn du keine freie Hebamme findest, melde dich bei der Hebammenzentrale deines Bundeslandes oder der Landesarbeitsgemeinschaft (LAG) Hebammen – sie vermitteln häufig kurzfristig Unterstützung.

Regionale Unterschiede bei der Hebammensuche

In Deutschland gibt es regionale Unterschiede, was die Verfügbarkeit von Hebammen betrifft.
In ländlichen Regionen ist die Versorgung oft stabiler, während in Großstädten Hebammenplätze früh belegt sind.

In Bundesländern wie Bayern, Nordrhein-Westfalen oder Baden-Württemberg gibt es zentrale Online-Vermittlungsstellen, die offene Kapazitäten tagesaktuell anzeigen. Auch kleinere Kommunen bieten zunehmend digitale Anmeldeplattformen, über die Anfragen gebündelt an verfügbare Hebammen weitergeleitet werden.

Leistungen einer Hebamme – das bekommst du an Unterstützung

Egal, über welchen Weg du deine Hebamme findest: Ihre Leistungen sind umfangreich, individuell und von der Krankenkasse abgedeckt.

Zentrale Leistungen einer Hebamme in Schwangerschaft und Wochenbett:

  • Vorsorgeuntersuchungen: während der Schwangerschaft
  • Beratung & Hilfe bei Beschwerden: Unterstützung bei Übelkeit, Rückenschmerzen, Schlafproblemen oder emotionaler Belastung.
  • Geburtsvorbereitung: Kurse zu Geburtsverlauf, Atmung, Partnerrolle, Schmerzmanagement und mentaler Vorbereitung.
  • Wochenbettbetreuung: Hausbesuche zur Stillhilfe, Wundheilung, Rückbildung und Alltagsbegleitung.
  • Rückbildungskurse: Stärkung von Beckenboden und Muskulatur oft in Gruppen oder online.
  • Kooperation mit Ärzt:innen: Hebammen können viele Untersuchungen selbst durchführen und arbeiten eng mit Gynäkolog:innen zusammen, wenn medizinische Themen entstehen.

"Hebammen sind Begleiterinnen durch alle Phasen – sie geben Sicherheit, hören zu und unterstützen individuell." - Evi Bodman, Hebamme

Tipp: Frage deine Hebamme früh, welche Zusatzangebote sie anbietet – etwa Akupunktur, Taping oder Trageberatung. So kannst du deine Betreuung optimal planen.

Wie läuft das Erstgespräch mit der Hebamme ab?

Erstgespräch Hebamme – Ablauf, Themen und häufige Fragen

Das Erstgespräch mit der Hebamme ist der Startpunkt eurer gemeinsamen Betreuung. Es geht darum, Vertrauen aufzubauen, Fragen zu klären und den Rahmen der Begleitung zu besprechen. Hier liest du, was beim ersten Termin passiert, welche Unterlagen du mitbringen solltest und woran du erkennst, ob die Chemie stimmt.

Was sollte ich zum ersten Termin mit der Hebamme dabeihaben?

Zum ersten Termin mit der Hebamme brauchst du keine große Vorbereitung – wichtig ist, dass du dich wohl fühlst. Einige Unterlagen helfen jedoch, dass das Erstgespräch reibungslos abläuft:

  • Krankenkassenkarte: Die Hebamme rechnet direkt mit deiner Krankenkasse ab, daher benötigt sie deine Versichertendaten.
  • Mutterpass: Wenn du ihn bereits von deiner Frauenärztin oder deinem Frauenarzt erhalten hast, bring ihn mit.
  • Bisherige Befunde: Blutwerte, Ultraschall- oder Laborergebnisse können nützlich sein, um den Verlauf der Schwangerschaft besser einzuschätzen.
  • Notizen mit Fragen: Gerade beim ersten Gespräch ist vieles neu. Wenn du dir deine Fragen vorher notierst, bleibt der Kopf frei für das Wesentliche.

Manche Hebammen bitten zusätzlich um das Ausfüllen eines Anamnesebogens oder eines kurzen Betreuungsvertrags – das wird individuell besprochen. Wichtiger als perfekte Vorbereitung ist jedoch, Vertrauen aufzubauen und offen zu sprechen.

"Das Erstgespräch ist kein Termin zum Abarbeiten von Formularen - es geht darum, ein Gefühl füreinander zu bekommen und mit Ruhe in die gemeinsame Zeit zu starten." - Evi Bodman, Hebamme

Woran erkenne ich, ob die Chemie mit der Hebamme stimmt – und was, wenn nicht?

Das Kennenlerngespräch zeigt schnell, ob die Verbindung passt. Achte auf dein Bauchgefühl: Eine gute Hebamme begegnet dir auf Augenhöhe, erklärt ruhig und nimmt sich Zeit. Wenn du nach dem Termin merkst, dass es nicht harmoniert, ist das völlig in Ordnung. Du darfst weitersuchen. Hebammen wissen, dass nicht jedes Kennenlernen automatisch passt.
Offene Kommunikation hilft, Missverständnisse zu vermeiden und gemeinsam herauszufinden, ob eine entspannte, vertrauensvolle Zusammenarbeit möglich ist.

Wichtig ist, dass du dich in der Betreuung sicher und wohl fühlst. Achte darauf, ob du dich gesehen, ernst genommen und verstanden fühlst: Kannst du offen über Themen wie Ängste, Unsicherheiten oder persönliche Wünsche sprechen, ohne dich bewertet zu fühlen? Und teilt ihr ähnliche Vorstellungen über die Betreuung in Schwangerschaft und Wochenbett?

Hebammenbetreuung – ganzheitliche Begleitung in Schwangerschaft und Wochenbett

Hebammenbetreuung: Du wirst rundum betreut!

Von der ersten Vorsorge bis weit nach der Geburt steht dir deine Hebamme mit Erfahrung und Herz zur Seite. Sie begleitet dich medizinisch, emotional und organisatorisch – und sorgt für Sicherheit in einer Zeit voller Veränderungen. Hier erfährst du, wie die Hebamme dich in der Schwangerschaft unterstützt, wie oft sie dich besucht und wie lange die Betreuung dauert.

Wie unterstützt eine Hebamme in der Schwangerschaft?

Hebammen begleiten Frauen nicht erst bei der Geburt, sondern vom ersten Moment der Schwangerschaft an – medizinisch, beratend und emotional. Sie übernehmen auf Wunsch Vorsorgeuntersuchungen, helfen bei Schwangerschaftsbeschwerden und sind eine konstante Ansprechpartnerin für alle Fragen, die dich in dieser besonderen Zeit beschäftigen.

Ziele der Hebammenbegleitung:

  • Sicherheit durch regelmäßige Kontrollen
  • Linderung typischer Beschwerden
  • Emotionale Stabilität durch Gespräche
  • Unterstützung bei Ernährung, Bewegung und Entspannung

"Wir helfen, dass Schwangerschaft zu einer Zeit der Stabilität und des Vertrauens wird." - Evi Bodman, Hebamme

Sollte man das Leistungsspektrum im Erstgespräch besprechen?

Ja, unbedingt. Im Erstgespräch mit der Hebamme lohnt es sich, kurz über das Leistungsspektrum zu sprechen. So wissen beide Seiten, welche Angebote abgedeckt sind, denn nicht jede Hebamme arbeitet gleich. Die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen alle Kernleistungen: vom Erstgespräch, über Vorsorge, Hilfe bei Beschwerden und Geburtsvorbereitung bis zur Wochenbettbetreuung.

Transparenz ist wichtig: Eventuelle Zusatzkosten, etwa für eine Rufbereitschaftspauschale oder individuelle Angebote (zum Beispiel Akupunktur, Taping, Massage, Trageberatung), werden individuell vereinbart und sind nicht Teil der Kassenleistung.

Wie oft kommt die Hebamme vor der Geburt?

Wie oft deine Hebamme dich vor der Geburt besucht, hängt vom Verlauf der Schwangerschaft und deinen Bedürfnissen ab. In der Regel finden Vorsorgetermine alle 4 Wochen, ab der 30. Schwangerschaftswoche alle 2 Wochen statt.

Während dieser Termine überprüft die Hebamme:

  • Vitalparameter wie Blutdruck, Urin und Gewicht
  • Wachstum und Lage des Babys, Kontrolle der Herztöne
  • Beschwerden, Ernährung und Bewegung
  • Emotionale Verfassung und allgemeines Wohlbefinden

Je nach Wunsch kannst du die Vorsorge im Wechsel mit deinem Gynäkologen oder deiner Gynäkologin oder vollständig durch die Hebamme durchführen lassen – beides ist nach den Mutterschaftsrichtlinien möglich.

"Vorsorgetermine sind kleine Inseln im Alltag – Momente, um innezuhalten und sich bewusst mit der Schwangerschaft zu verbinden." - Evi Bodman, Hebamme

Wie lange begleitet die Hebamme nach der Geburt – und wie sieht die Nachsorge aus?

Nach der Geburt beginnt die Hebammenbetreuung imWochenbett, eine besonders sensible und wichtige Phase. In den ersten 10 Tagen nach der Geburt kommt deine Hebamme meist täglich oder jeden 2. Tag zu dir nach Hause. Danach erfolgen Besuche in größeren Abständen bis zu 12 Wochen nach der Geburt.

Während dieser Besuche unterstützt sie dich bei:

  • Gewichtskontrolle und Beobachtung des Babys
  • Nabelpflege, Haut- und Hygienetipps
  • Stillberatung und Hilfe bei Trinkproblemen
  • Kontrolle der Rückbildung und Wundheilung
  • Beckenbodenübungen, Schlaf- und Alltagsfragen

Die Dauer und Frequenz der Besuche werden individuell angepasst. Wichtig ist, dass du dich gut begleitet und sicher fühlst. Bei Bedarf kann die Betreuung auch über den gesetzlichen Zeitraum hinaus verlängert werden – etwa bei Stillproblemen oder emotionaler Belastung.

Kann man seine Hebamme jederzeit kontaktieren?

Jede Hebamme legt ihre Erreichbarkeit individuell fest. Besprecht das am besten beim Erstgespräch.

Wichtig ist, zwischen dringenden Fragen und medizinischen Notfällen zu unterscheiden.

Bei Unsicherheiten, Blutungen, Schmerzen oder Auffälligkeiten darfst du dich jederzeit melden. In akuten Notfällen, etwa bei starken Blutungen, Atemproblemen des Babys oder Bewusstlosigkeit, sollte sofort die Klinik oder der Notruf (112) kontaktiert werden.

Hebammen arbeiten häufig in Rufbereitschaft, auch an Wochenenden und Feiertagen. Ein respektvoller Umgang mit Kontaktzeiten sorgt für eine vertrauensvolle und nachhaltige Betreuung.

"Deine Hebamme ist für dich da – aber sie ersetzt keinen Notdienst. Klare Absprachen zur Erreichbarkeit schaffen Sicherheit auf beiden Seiten." - Evi Bodman, Hebamme

Braucht man überhaupt zwingend eine Hebamme?

Eine Hebammenbetreuung ist nicht verpflichtend, aber sie ist eine der wertvollsten Unterstützungen während Schwangerschaft und Wochenbett. Hebammen begleiten dich kontinuierlich, kennen deinen Verlauf und erkennen Veränderungen frühzeitig und oft, bevor Probleme entstehen.

Sie bieten die einzige 1:1-Betreuung in dieser intensiven Lebensphase; fachlich, medizinisch und emotional. Gerade im Wochenbett, wenn sich dein Körper regeneriert und du dein Baby kennenlernst, ist diese Nähe unsäglich wertvoll.

"Eine Hebamme ersetzt keine Familie, aber sie kann ein Stück davon werden: mit Ruhe, Erfahrung und einem offenen Ohr für alles, was Eltern bewegt." - Evi Bodman, Hebamme

Vorteile einer Hebammenbetreuung:

  • Kontinuität: Eine feste Ansprechpartnerin über Monate
  • Sicherheit: Früherkennung von Risiken oder Komplikationen
  • Vertrauen: Emotionale Stütze in einer neuen Lebensphase
  • Kompetenz: Medizinisches Know-how, verbunden mit Einfühlungsvermögen

Erstgespräch mit der Hebamme - dein Start in eine vertrauensvolle Begleitung

Wie läuft das Erstgespräch mit der Hebamme nun ab?

Das erste Treffen mit deiner Hebamme ist mehr als ein Gespräch – es ist der Moment, in dem gegenseitiges Vertrauen entsteht. Gemeinsam sprecht ihr über deine Gesundheit, deine Wünsche und den Ablauf der kommenden Monate. Hier liest du, was die Hebamme beim ersten Termin macht, welche Fragen gestellt werden und wie auch dein Partner einbezogen werden kann.

Was macht die Hebamme beim ersten Termin eigentlich genau?

Der erste Termin mit der Hebamme ist meist eine Kombination aus Kennenlernen und erster Anamnese. Im Mittelpunkt steht dein persönliches Erleben: Wie fühlst du dich, was beschäftigt dich, welche Themen möchtest du ansprechen?

Das passiert beim Erstgespräch:

  • Anamnese: Gesundheitsgeschichte (frühere Schwangerschaften, Erkrankungen, Allergien, Medikamente).
  • Lebensweise: Ernährung, Stresslevel, Schlaf, Bewegung.
  • Erste Checks: Je nach Zeitpunkt Blutdruckmessung, Bauchabtasten, Fundusstand (Höhe der Gebärmutter).
  • Organisation: Terminplanung, Erreichbarkeit, Urlaubszeiten, Wünsche zur Betreuung.

"Das Erstgespräch ist wie der erste Stein im Fundament eurer Zusammenarbeit – es schafft Vertrauen und Raum für alle Fragen." - Evi Bodman, Hebamme

Welche Fragen stellt die Hebamme zur gesundheitlichen Vorgeschichte – und muss ich mich vorbereiten?

Beim Erstgespräch möchte deine Hebamme deine gesundheitliche Vorgeschichte verstehen, um dich individuell zu begleiten. Dazu gehören:

  • Frühere Schwangerschaften und Geburten (Kaiserschnitt, Fehlgeburten, Stillerfahrung)
  • Vorerkrankungen, Allergien, Medikamente
  • Lebensstil & Ernährung (Bewegung, Alkohol, Rauchen)
  • Familiäre Erkrankungen (Diabetes, Bluthochdruck, Schilddrüse)
  • Emotionale & soziale Faktoren (Stress, Schlaf, Beziehung, Unterstützung)

Du musst dich nicht speziell vorbereiten, bring einfach vorhandene Befunde, Laborwerte oder Mutterpässe mit. Aber je offener du sprichst, desto gezielter kann die Hebamme dich beraten.
So kann die Hebamme mögliche Risiken früh erkennen und dich gezielt unterstützen.

Das Ziel der Anamnese ist: Sicherheit, Vertrauen und ein klarer Überblick über deinen Gesundheitszustand.

Sollte auch die gesundheitliche Vorgeschichte des Partners besprochen werden?

Ja, unbedingt. Die Anamnese dient dazu, die Betreuung ganzheitlich und sicher zu gestalten und dazu gehört manchmal auch ein Blick auf die familiäre Vorgeschichte. Wenn es in der Familie chronische Erkrankungen, Schilddrüsenprobleme, Diabetes oder Allergien gibt, kann das für die Betreuung wichtig sein. Auch das psychische Wohlbefinden beider Elternteile spielt eine Rolle, da es das Erleben der Schwangerschaft stark beeinflusst.

"Die Schwangerschaft betrifft in der Regel beide Elternteile – wenn beide von Anfang an einbezogen sind, stärkt das das Vertrauen und die gemeinsame Verantwortung." - Evi Bodman, Hebamme

Welche Rolle spielt der Partner beim Erstgespräch mit der Hebamme?

Das Erstgespräch ist eine gute Gelegenheit, den Partner aktiv einzubeziehen. Er oder sie ist eine wichtige Unterstützungsperson – emotional, organisatorisch und im Alltag.

Viele Hebammen begrüßen, wenn der Partner dabei ist: So können Fragen direkt gemeinsam geklärt, Unsicherheiten besprochen und Erwartungen abgeglichen werden. Das stärkt das Gefühl, als Team in die Schwangerschaft zu starten und gemeinsam Verantwortung zu tragen.

Was sind typische Fragen an die Hebamme im 1. Trimester?

Typische Fragen an die Hebamme im 1. Trimester drehen sich um den Alltag und das körperliche Wohlbefinden:

  • Was hilft bei Übelkeit oder Erbrechen?
  • Welche Lebensmittel sind sicher und welche sollte ich meiden?
  • Welche Medikamente darf ich nehmen?
  • Wie viel Bewegung ist gut und was sollte ich lieber vermeiden?
  • Wie gehe ich mit Müdigkeit, Stimmungsschwankungen oder Ängsten um?

Auch Themen wie Vorsorgeuntersuchungen, Arzttermine oder Fehlgeburtsängste sind häufig.Die Hebamme hilft, Unsicherheiten einzuordnen und erklärt, was im Körper gerade passiert.

"Gerade im 1. Trimester suchen viele Frauen Orientierung – Hebammen geben Wissen, Sicherheit und Zuversicht." - Evi Bodman, Hebamme

Welche weiteren Themen sind im Erstgespräch wichtig – besonders im 1. Trimester?

Im Erstgespräch geht es nicht nur um medizinische Fakten, sondern auch um deinen Alltag und dein Wohlbefinden.

Die Hebamme fragt häufig:

  • Wie sieht dein Berufsalltag aus?
  • Wie stark bist du körperlich oder emotional belastet?
  • Welche Unterstützung hast du – und was fehlt dir?

Diese Einblicke helfen, die Betreuung individuell anzupassen. Auch Themen wie Ernährung, Sport, Reisen in der Schwangerschaft oder Umgang mit Schlafstörungen sind typisch. Wenn du bereits Beschwerden hast, kann die Hebamme direkt erste praktische Tipps und Hausmittel empfehlen.

Wie unterstützt eine Hebamme bei einer Risikoschwangerschaft?

Auch bei einer Risikoschwangerschaft ist die Hebamme eine wertvolle Begleiterin. Sie arbeitet eng mit Ärzt:innen zusammen und bietet eine emotionale, beratende und stabilisierende Unterstützung.

Im Erstgespräch wird geklärt:

  • Welche medizinischen Aspekte betreut der Arzt?
  • Welche Bereiche übernimmt die Hebamme?
  • Welche emotionalen und körperlichen Herausforderungen sind zu erwarten?

Typische Begleitthemen sind:

  • Umgang mit Angst und Unsicherheit
  • Ernährungs- und Bewegungsempfehlungen
  • Entspannung und Selbstfürsorge
  • Austausch zu medizinischen Ergebnissen

"Bei Risikoschwangerschaften ist die Hebamme oft das verbindende Element – sie sorgt für Sicherheit und emotionale Balance." - Evi Bodman, Hebamme

Geburt planen mit deiner Hebamme

Dein persönlicher Fahrplan: Fragen rund um die Geburt

In den letzten Wochen vor der Geburt hilft dir deine Hebamme, deine Wünsche und Prioritäten zu sortieren. Sie begleitet dich dabei, realistische Vorstellungen zu entwickeln und deinen Geburtsplan zu gestalten. In diesem Abschnitt erfährst du, wie eine Hebamme dich bei der Geburtsvorbereitung unterstützt, wann du das Thema ansprechen solltest und wie du selbstbestimmt bleibst.

Wie hilft die Hebamme, eigene Wünsche für die Geburt zu formulieren?

Eine Hebamme hilft dir, deine Geburtswünsche realistisch und klar zu formulieren. Sie kennt Abläufe, Kliniken und Optionen und unterstützt dich dabei, einen Geburtsplan zu erstellen, der Wunschliste statt Regelwerk ist.

Mögliche Inhalte deines Geburtsplans:

  • Geburtspositionen (aufrecht, im Wasser, im Bett)
  • Schmerzmanagement (PDA, Homöopathie, Atmung)
  • Anwesenheit des Partners
  • Wünsche zu medizinischen Eingriffen

Die Hebamme hilft, deine Vorstellungen zu „übersetzen“ – so, dass Klinikteams sie respektvoll umsetzen können. Das Ziel: Selbstbestimmung mit Flexibilität und Vertrauen.

Sollte man das Thema Geburt schon im Erstgespräch ansprechen?

Wenn dein Erstgespräch im ersten Trimester stattfindet, ist es noch zu früh für konkrete Geburtswünsche. In dieser Phase geht es um Vertrauen und die Basis eurer Zusammenarbeit. Ab dem zweiten oder dritten Trimester bespricht ihr dann Themen wie Geburtsort, Geburtspositionen und Schmerzmanagement – dann, wenn du selbst ein klareres Gefühl für deine Wünsche entwickelt hast.

Wenn du jedoch bereits eine außerklinische Geburt (Hausgeburt, Geburtshaus) in Betracht ziehst, ist eine frühe Anmeldung entscheidend, da hier begrenzte Kapazitäten bestehen.

"Geburtswünsche dürfen wachsen. Wichtig ist, dass du sie im Laufe der Schwangerschaft in Ruhe mit deiner Hebamme entwickelst." - Evi Bodman, Hebamme

Entspannt ins Erstgespräch – Vertrauen ist wichtiger als Vorbereitung

Du kannst ganz entspannt bleiben!

Das Erstgespräch ist kein Test, sondern ein wertvolles Kennenlernen auf Augenhöhe. Hier darfst du dich öffnen, erzählen und einfach du selbst sein. Erfahre, wie du dich entspannt vorbereiten kannst, warum Vertrauen wichtiger ist als Planung und welchen Rat Hebamme Evi Bodman werdenden Eltern mitgibt.

Wie kannst du dich auf das Erstgespräch mit deiner Hebamme vorbereiten – oder besser: entspannen?

Kurz gesagt: Gar nicht viel. Du musst nichts auswendig lernen oder planen – das Gespräch ergibt sich natürlich. Erzähle einfach, wie es dir geht, was dich bewegt, und bring deine Fragen mit. Deine Hebamme führt dich durch die wichtigsten Themen. Sie weiß, welche Fragen relevant sind und wie das Gespräch individuell gestaltet werden kann.

"Beim ersten Gespräch geht es nicht um Vorbereitung, sondern um Vertrauen. Sei einfach du selbst – das reicht vollkommen." - Evi Bodman, Hebamme

Welchen Rat gibst du Schwangeren, die gerade am Anfang dieser Reise stehen?

Jede Schwangerschaft ist einzigartig und du darfst sie in deinem eigenen Tempo erleben.
Unsicherheiten sind normal, vor allem am Anfang. Wichtig ist: Du bist nicht allein. Suche dir Menschen, die dich stärken, und eine Hebamme, bei der du dich gesehen und verstanden fühlst.
Sie begleitet dich medizinisch und emotional, gibt Wissen, Ruhe und Vertrauen in deinen Körper.

"Schwangerschaft ist keine Phase, in der du alles kontrollieren musst – sondern eine, in der du lernen darfst, zu vertrauen: dir, deinem Körper und deiner Hebamme." - Evi Bodman, Hebamme

Kurz und kompakt

Erstgespräch mit der Hebamme – das Wichtigste auf einen Blick

  • Wann: Zwischen der 10. und 16. Schwangerschaftswoche – besser früher als später, um sicher einen Platz zu bekommen.
  • Ziel: Kennenlernen, Vertrauen aufbauen, Ablauf der Betreuung besprechen.
  • Mitbringen: Krankenkassenkarte, Mutterpass (falls vorhanden), bisherige Befunde, persönliche Fragenliste.
  • Inhalte: Anamnese, erste Untersuchungen, Austausch über Wünsche, Ängste und Erwartungen.
  • Chemie: Achte auf dein Bauchgefühl – Sympathie und Vertrauen sind entscheidend
  • Erreichbarkeit: Klare Absprachen schaffen Sicherheit, besonders bei Notfällen.
  • Dauer der Betreuung: Vom Beginn der Schwangerschaft bis mindestens 12 Wochen nach der Geburt.

Fazit: Die Hebamme ist deine wichtigste Begleiterin durch Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett. Ein gutes Erstgespräch schafft Klarheit, Vertrauen und Orientierung – und legt den Grundstein für eine sichere, entspannte und selbstbestimmte Schwangerschaft.

BEBA Family Expertenteam – Wir sind für dich da

Hast du nach dem Erstgespräch mit deiner Hebamme noch offene Fragen oder wünschst dir zusätzliche Unterstützung? Das BEBA Family Expertenteam begleitet dich mit fundiertem Wissen, persönlichen Antworten und praktischen Tipps rund um Schwangerschaft, Geburt, Stillzeit und Babyalltag. Kontaktiere uns!

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